Kreisliga B1
Roski verlässt GWA doch sofort
Von Robert Wojtasik
(03.04.12) Im Januar gab Markus Roski bekannt, seine Trainer-Tätigkeit bei GW Amelsbüren II mit Ablauf dieser Saison – seiner elften – zu beenden. Nun trennen sich die Wege früher als erwartet. Beim Heimspiel gegen den SC Münster 08 III am Sonntag (1:2) stand Roski zum letzten Mal an der Seitenlinie.
Juni 2007: Nach dem Schlusspfiff lagen sich alle in den Armen. GWA II hatte soeben BW Beelen im Relegationsspiel mit 2:1 niedergerungen. Der Aufstieg in die Kreisliga A war das sportliche Highlight in den fast elf Jahren, die Markus Roski am Häpper auf der Trainerbank saß. „Aber auch, dass wir anschließend drei Jahre die Klasse gehalten haben“, erinnert er sich, „zuletzt wieder in der Relegation gegen Gievenbeck – das waren schon emotionale Momente“.
In der vergangenen Saison musste GWA dann doch den Gang in die B-Liga antreten. Dort läuft es gegenwärtig bescheiden (Platz zwölf). Sportliche Gründe allein waren es aber nicht, die Roski zum vorzeitigen Abschied bewegten.
Trennung im Guten
Auf keinen Fall, betont der 44-Jährige, gehe er im Streit, weder mit Spielern noch irgendwelchen Verantwortlichen. „Es passte am Ende einfach nicht mehr.“ Sein Entschluss hänge vielmehr mit der Verfügbarkeit des Personals zusammen. Woche für Woche musste Roski an Spieltagen umher telefonieren, um eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen. Nie trat GWA II in dieser Saison zweimal in Folge mit derselben Anfangself an. Vereinsintern wurde nach Lösungen gesucht: So sollten zuletzt etwa A-Junioren am Training der Zweiten teilnehmen, wie auch Spieler der ersten und dritten Mannschaft. „So wären wir auch mal 15 Mann beim Training gewesen“, sagt Roski. Dass sich letztlich trotzdem nichts änderte, habe dann den Ausschlag gegeben.
Das Training leitet ab der nächsten Woche Kapitän Peter Lindenbaum. Bei den verbleibenden Spielen wird entweder Paul Lolaj, Co-Trainer der Ersten, oder der Sportliche Leiter Alexander Breuckmann an der Seitenlinie stehen. Breuckmann zeigte zudem Verständnis für Roskis Entschluss: „Ich kann und will ihm keinen Vorwurf machen.“ Gleichzeitig läuft die Suche nach einem Nachfolger. „Gespräche laufen“, so Breuckmann. Eine Entscheidung werde nächste Woche erwartet.