Stanke lässt gallige Westfalia jubeln

Von Sascha Keirat

(24.04.12) Es war ein Topspiel auf hohem Niveau. Letztlich setzten sich die Kinderhauser verdient gegen Aasee durch, weil sie insgesamt galliger agierten und in Damian Stanke einen treffsicheren Kapitän in ihren Reihen hatten. Er markierte beide Treffer beim 2:1 (1:0)-Sieg an der Großen Wiese.

In der ersten Hälfte der Partie entfachte die Westfalia auf schwer bespielbarem Geläuf mehr Gefahr, gewann viele Zweikämpfe in der Zentrale, wo Matthias Brockhoff, Taner Can und Sven Thoma das Geschehen weitestgehend im Griff hatten. „Da hatte Kinderhaus einfach mehr körperliche Präsenz“, meinte auch Aasee-Coach Olaf Buschkötter. Und auch die besseren Chancen lagen aufseiten der Gastgeber. Markus Lach war mit seinem Versuch schon nah dran am 1:0, jedoch klärte Henning Többen auf der Linie für den bereits geschlagenen Schnapper Sven Cordes.

Cordes musste dann aber in der 29. Minute hinter sich greifen. Stanke sah, dass der Schnapper weit vor seiner Bude stand, zog aus etwa 25 Metern ab und der abgefälschte Ball flog ins lange Eck. Westfalia-Coach Steven Paton hatte diesen Braten bereits im Vorfeld gerochen: „Ich habe vorher in der Kabine angesprochen, dass der Keeper hinter der Viererkette oft rausrückt und dass die Jungs darauf achten sollen.“ Mit dem 1:0 ging es also in die Pause, obwohl Daniel Heine noch einen Kopfball an den Pfosten setzte. Aasee war aber auch nicht ganz chancenlos, Daniel Strotmann feuerte zweimal gefährlich aus der zweiten Reihe ab.

Kampschulte mit der Hacke

Nach dem Seitenwechsel waren die Gäste zunächst das aktivere Team, machte Dampf und schafften schließlich den Ausgleich: Nach einer Ecke bekamen die Kinderhauser den Ball nicht raus, Daniel Kampschulte bugsierte ihn mit der Hacke über die Linie. Doch BWA nahm den Schwung nicht wirklich mit, die Westfalia steigerte sich wieder und ging in der 75. Minute erneut in Führung. Boris Neuer legte Daniel Heine im Strafraum, den fälligen Elfer verwertete Stanke zum 2:1 (76.). Die Gäste agierten nun offensiv, die sich bietenden Konter brachten Kinderhaus aber nichts mehr ein.       

Paton zeigte sich rundum zufrieden: „Das war ein super Spiel von uns, vor allem defensiv haben wir wie schon in den letzten Wochen hervorragend gearbeitet und kaum etwas zugelassen.“ Für Buschkötter blieb die Erkenntnis, „dass Kinderhaus einfach mehr für den Sieg getan hat als wir“. Für sein Team steht direkt das nächste wichtige Spiel an: Daheim geht’s am Sonntag gegen Bösensell, alles andere als ein Sieg würde wohl den endgültigen Abschied aus dem Titelrennen bedeuten.

Westfalia Kinderhaus II – BW Aasee     2:1 (1:0)
1:0 Stanke (29.), 1:1 D. Kampschulte (59.),
2:1 Stanke (76.)