Die Steigerung des allerletzten Aufgebots

von Mario Witthake

(28.10.14) GW Marathon-Trainer Michael muss sich jede Woche was neues einfallen lassen, um der Presse die Aufstellung seiner Mannschaft zu erklären. Gegen BW Greven zog Menke dann den Joker für zumindest eine Saison. "Das war wirklich das aller-, allerletzte Aufgebot." So gesehen verkaufte sich Marathon beim 1:4 (0:2) gegen Greven außerordentlich gut.

Neben Menke standen fünf Akteure auf dem Platz, die zuvor keine einzige Trainingseinheit mitgemacht haben. Zudem lief Keeper Nils Berndt wieder als Feldspieler auf. Ins Boxhorn jagen ließen sich die Gäste von der bizarren Personallage der Hausherren nicht, sondern boten eine hochkonzentrierte Vorstellung und reagierten gut auf das einzige Mittel der Marathonis - langen Hafer in die gegnerische Abwehr. Auf der Gegenseite traf Michael Averweg zum schnellen 1:0. Einen Pass von Jonas Wiethölter in die Schnittstelle der Abwehr konnte Maurice Seikowski nicht verwerten, weil er gefoult wurde - Averweg nahm aber den Ball auf und netzte (10.). Nach einer halben Stunde sorgte Jan Drees mit dem 2:0 dafür, dass alles in geregelten Bahnen lief.

Marathon, das schon vor der Pause durch Ali Hodroj einen Pfostenschuss verzeichnete, ging die zweite Hälfte dann sehr mutig an. Haamlet Frank Antony Francis, der ältere Bruder von Albachtens "Maggie" und frisch spielberechtigte Grün-Weiße, verpasste aber ebenso den Anschlusstreffer wie Simon Slaba. "Wir waren in dieser Phase spielbestimmend. Ich hätte gerne gesehen, wie das Spiel beim Stand von 1:2 weitergeht", meinte Menke. So aber traf Grevens Jan Drees aus dem "Gar Nix", wie sein Trainer Eddy Schmitte sagte, zum 3:0 und der Entscheidung für die Grevener (68.).

In der Schlussphase gelang dem 47-jährigen Hassan Hodroj das 1:3, den alten Abstand stellte kurz vor Abpfiff Nicolai Lange her. "Anfang der zweiten Halbzeit haben wir fahrig agiert, das 1:3 war dann nochmal ein Weckruf für uns", sagte Schmitte. Menke resümierte: "Wir haben Greven geärgert, ihre kurze Unordnung in der Abwehr aber nicht genutzt.

GW Marathon - BW Greven     1:4 (0:2)
0:1 Averweg (10.), 0:2 Drees (30.),
0:3 Drees (68.), 1:3 H. Hodroj (84./HE)
1:4 Lange (87.)