Effizienz trotz(t) rotem Matsch

Von Till Meyer

(02.03.15) Viel vorgenommen und doch unsanft auf der nassen Asche gelandet. In etwa so kann man das Spiel des SV Mauritz gegen die Grün-Weißen Gäste aus Gelmer beschreiben. Auch die zusätzliche Teammotivation des Mauritzers Jonas Keller - hatte er doch noch am Donnerstag auf einen 2:1-Sieg seiner Mannschaft getippt - verpuffte im Regen. Gelmer trat auf, wie ein Aufstiegsfavorit auftreten muss: Spielstark, effizient und abgeklärt. Diese Kombination war eine Nummer zu groß für die Kanalkicker aus Mauritz und ließ die Gäste einen ungefährdeten 5:1 (2:1)-Auswärtssieg einfahren.

Wenn der (Dauer-) Regen einen Ascheplatz tränkt, dann ist das oftmals zum Nachteil technisch versierter Mannschaften, den es zu kompensieren gilt. Wie so etwas funktionieren kann, hat der Tabellendritte Gelmer eindrucksvoll zur Schau gestellt: Diagonal gespielte (hohe) Bälle, viel Bewegung über die Außen und einen abgezockten Mittelstürmer namens Sören Velling. Nach 17 Minuten war es auch ihm vorbehalten, den Torreigen mit einem wunderschönen Kopfballtor zu eröffnen.

"Die Mannschaft hat Platz und Gegner angenommen", konstatierte Gelmer-Coach Roland Jungfermann sichtlich zufrieden. Wer dachte, die Gäste würden nach der Führung einen Gang zurück schalten, irrte sich. Im Gegenteil: Gelmer stand hoch und ließ Mauritz kaum Platz zur Entfaltung.

Wunderschöne Tore

Dass auch auf matschigem Geläuf technisch schöne Aktionen möglich sind, zeigte erneut der überragende Velling. In Minute 40 schob er nach toller Ballan- und Mitnahme zum hochverdienten 2:0 ein. Angesichts solcher Aktionen gerät auch Jungfermann ins Schwärmen: "Er ist ein erfahrener Mann mit überragenden Qualitäten." Etwas aus dem Nichts fiel im direkten Anschluss das 1:2 für die Hausherren (42.). Lukas Konopka nutzte eine Unachtsamkeit in der Gelmeraner-Mannschaft und erzielte mit einem wunderschönen Distanzschuss den Anschlusstreffer. "Die Dinger kann er einfach", beschreibt Mauritz-Trainer Christopher Dunkel-Steinhoff seinen Schützling sichtlich stolz.

Hoffnungsschimmer erlischt schnell

Der Hoffnungsschimmer erlosch jedoch direkt mit Wiederanpfiff. Nicht im Regen, sondern in einem tollen Angriff der Gäste, den Rexhep Jusufi zu seinem 13. Saisontor veredelte. "Gelmer war fitter und hat seine Chancen genutzt und wir wollten am Ende nur die 90 Minuten rumkriegen" versuchte Dunkel-Steinhoff das Geschehen zusammen zu fassen.

In der Tat war der Mauritzer Wille mit dem dritten Gegentor gebrochen. Es folgte noch der vierte (72. Jaime Nusue Mangue) und fünfte (88. Lukas Vogtmann) Treffer für die Gäste aus Gelmer. "Wir hatten diese Spielzüge am Freitag extra noch trainiert", erläuterte Jungfermann und hatte zum Abschluss des Tages auch noch lobende Worte für die Mauritzer parat: "Das ist eine sympathische Truppe, die mitspielen wollte und nicht nur gemauert hat".

SV Mauritz - GW Gelmer     1:5 (1:2)
0:1 Velling (17.), 0:2 Velling (40.)
1:2 Konopka (42.) 1:3 Jusufi (48.)
1:4 Nusue Mangue (72.) 1:5 Vogtmann (88.)