Schuldzuweisungen an der Siemensstraße
Von Christian Lehmann
(09.03.15) "Das war sportlich unterste Schublade, uns bei 20 Grad auf einen Schlackeplatz zu schicken", ereiferte sich Altenberges Trainer Serdar Hizlitürk nach der 1:2 (0:1)-Niederlage seiner Zweitvertretung beim ESV Münster. Ralf Speer, Trainer der Eisenbahner, sah in puncto Untergrund keinen Spielraum ("Den Rasenplatz hätten wir kaputt gemacht"), ärgerte sich aber vielmehr über das Verhalten des Gegners beim Ausgleichstor: "Ich bin deswegen immer noch sauer auf die Altenberger."
Was war passiert in Minute 47? Ein ESV-Spieler lag am Boden, die Altenberger spielten weiter und Hendrik Sommer machte den 1:1-Ausgleich. "Der hatte nix", führte Hizlitürk ins Feld. "Ich weiß nicht, ob die anderen einen Pfiff gehört haben." Eine Unsportlichkeit habe er nicht gesehen. Speer war da anderer Meinung: "Das hätte wegen dieses Tors nicht 1:1 ausgehen dürfen. Es war mehr als verdient, dass wir kurz vor Schluss noch den Siegtreffer gemacht haben." Samet Altay stieg nach einer Ecke von Mirko Bertelsbeck am zweiten Pfosten hoch und köpfte den Ball ins Netz (87.). Anschließend war beim TuS die Luft raus. Hizlitürk: "Ich hatte dann nicht mehr das Gefühl, dass wir noch gefährlich werden."
Platz 5 ist noch drin für den ESV
Kurios war auch das erste Tor der Partie für die Gastgeber gefallen: Altenberges Keeper Stephan Weidlich nahm einen Rückpass ohne Not auf, Jonas Toboll wimmerte den folgenden indirekten Freistoß im zweiten Versuch in die Maschen, nachdem der Schiedsrichter die Ausführung hatte wiederholen lassen (43.).
Netter Nebeneffekt des Sieges für die Eisenbahner: Der Rückstand auf den Fünftplatzierten aus Altenberge beträgt nun nur noch zwei Punkte. Speer: "Platz fünf bleibt unser Ziel, die ersten vier sind zu gut."
ESV Münster - TuS Altenberge II 2:1 (1:0)
1:0 Toboll (43.), 1:1 Sommer (47.),
2:1 Altay (87.)