Spiel gedreht - aber spät
Von Thorsten Burgard
(07.04.15) 90 Minuten hatte die Mannschaft von Ralf Speer ein starkes Spiel gezeigt und stand am Ende doch mit leeren Händen da. Bei der 1:2 (1:1)-Niederlage des ESV Münster beim heimstarken SC Nienberge hätte das Pendel kurz vor Schluss auch in die andere Richtung ausschlagen können. SC-Trainer Volker Blaszyk war nach dem Schlusspfiff erleichtert und konnte die Enttäuschung der Eisenbahner nachempfinden: "Der Gegner hat es richtig gut gemacht. Unterm Strich wäre ein Unentschieden gerecht gewesen."
Der ESV hatte den erfolgreicheren Start in die Partie. Die frühe Führung für die Eisenbahner fiel bereits in der 7. Minute. Nach einem Ballgewinn drehte sich Volkan Uyar gut ein und spielte den Ball im richtigen Moment auf Rabih Ziada, der den Ball durch die Hosenträger von SC-Schlussmann Christian Greiner einschob. Danach war das Spiel ausgeglichen mit einigen Halbchancen auf beiden Seiten. In der 26. Minute erzielte Philipp Klumpe etwas glücklich durch ein Ping-Pong-Tor den Ausgleich. Nach einer Ecke schoss Klumpe zunächst mit rechts einen ESV-Verteidiger an, von dem der Abpraller wiederrum seinen linken Oberschenkel traf und von da aus ins Tor sprang. Eine kuriose Szene.
Daldrup erst fahrlässig, dann Matchwinner
Insgesamt zeigte sich die Blaszyk-Truppe schon verbessert im Vergleich zu den letzten Wochen, allerdings machte der ESV besonders in der Defensive ein gutes Spiel. Daher gab es im zweiten Durchgang lange keine Tore. Die entscheidene Spielsituation ereignete sich dann in der 80. Minute. Nienberges Philipp Daldrup vertendelte den Ball, sodass die Eisenbahner mit Sebatian Peisker und Volkan Uyar alleine auf das Tor von Greiner zuliefen. Pesiker legte den Ball jedoch nicht quer und versiebte somit die Chance auf den Sieg. "Wenn die den machen verlieren wir das Spiel", wusste SC-Trainer Volker Blaszyk um die Wichtigkeit dieser Szene. Das die Speer-Elf ganz ohne Punkte die Heimsreise antreten musste, hatte sie Philipp Daldrup zu verdanken. Dieser entschied das Spiel eine Minute vor Schluss auf der anderen Seite indem er einen Freistoß aus 22 Metern in den Knick setzte.
Nach dem Schlusspfiff waren sich beide Trainer darüber einig, dass ein Unentschieden wohl das gerechtere Ergebnis gewesen wäre. Für den SC auf jeden Fall zu verkraften, für den ESV weniger. Trainer Ralf Speer war dennoch sehr zufrieden mit seinem Team: "Auf der Leistung kann man mehr als aufbauen. Mir tut es sehr leid für die Jungs." Auf der Gegenseite nimmt Blaszyk mit seinem Team "gerne die drei Punkte mit."
SC Nienberge - ESV Münster 2:1 (1:1)
0:1 Ziada (7.), 1:1 Klumpe (26.),
2:1 Daldrup (89.)