4:3 gegen Gimbte: Marathon macht's spannend
Von Robert Wojtasik
(13.04.15) Vor den großen und robusten Jungs aus Gimbte hatte Mike Raed seine Marathonis extra noch gewarnt. "Passt bloß auf die Standards und die langen Bälle auf", lautete die klare Ansage. Geholfen hat's wenig, aber weil am Sonntag die eigene Spielstärke letztlich überwog, gewann Marathon das muntere Spielchen mit 4:3 (0:2).
Gimbtes gefährlichste Waffe waren an diesem Tag die weiten Einwürfe von Roman Krieger. Sie gingen sowohl dem 1:0 von Marco Wienkamp (30.) als auch dem 2:0 von Christopher Pielage (45.) voraus. "Das war dann aber auch das einzig positive an unserem Spiel", stellte Spielercoach Dragan Grujic schnell klar. "Unser Mittelfeld war ein totaler Ausfall, keine Zuordnung, keine Laufbereitschaft. Marathon war über 90 Minuten die bessere Mannschaft."
In der Kabine wird's laut
Dass Marathon zur Halbzeit mit zwei Treffern hinten lag, passte so gar nicht zum Spielverlauf. Nach einer etwas lauteren Kabinenansprache von Raed startete mit dem Wiederanpfiff das Projekt Aufholjagd. Der Ball lief weiterhin gut durch die eigenen Reihen und nach Treffern von Jahja Raed (63.), Simon Slaba (65.) und Andreas Schulze Frenking (80.) war die Nummer gedreht.
Das letzte Wort war aber noch nicht gesprochen, denn Gimbte schlug nochmal zurück: Grujics Freistoß verlängerte Andrei Ludusan zu Christoph Grotholtmann, der markierte drei Minuten vor Schluss das 3:3. Den Schlusspunkt aber setzten die Gastgeber, die sich quasi im Gegenzug nochmal vor das Gimbter Tor kombinierten - Ali Hodroj machte den knappen, aber umso verdienteren Sieg schließlich perfekt (89.).
"Wir haben 90 Minuten das Spiel gemacht", so Raed, "aber Gimbte war brandgefährlich bei Standards. Dass wir nach 0:2 zur Pause nochmal zurückgekommen sind, spricht für die Moral der Mannschaft."
Marathon Münster - BG Gimbte 4:3 (0:2)
0:1 Wienkamp (30.), 0:2 Pielage (45.),
1:2 J. Raed (63.), 2:2 Slaba (65.),
3:2 Schulze Frenking (80.), 3:3 Grotholtmann (87.),
4:3 Hodroj (89.)