Landas braucht nur 7 (!) Sekunden

von Christian Lehmann

(25.08.14) Am Samstag wurde Bayer Leverkusens Karim Bellarabi für sein Tor nach neun Sekunden gegen Borussia Dortmund gefeiert. Nico Landas vom FC Mecklenbeck kann darüber nur müde lächeln. Ihm reichten 7 (!) Sekunden, um die Gäste beim 2:1 (2:0)-Erfolg beim ESV Münster in Führung zu schießen.

Deniz Ar hatte den Offensivmann mit einem klugen Pass in Szene gesetzt, Landas eiskalt versenkt. Wie der BVB am vergangenen Samstag erholte auch der ESV sich nicht mehr von diesem Schock. "Wir haben die erste Halbzeit völlig verpennt. Im zweiten Durchgang waren wir dominant, haben es aber nicht geschafft, die Tore zu machen", schnaufte ESV-Coach Ralf Speer. Sein Gegenüber Stefan Thoma ärgerte sich zwar über das Gegentor per Kopf "vom kleinsten Mann auf dem Platz", sprach aber trotz der starken ESV-Gegenwehr nach der Pause von einem verdienten Sieg.

LSD im Pausentee?

Nach Landas' Blitztor hätte der ESV durch Philipp Schäper ausgleichen können, er traf aber nur die Latte (27.). Ein berechtigter Strafstoß, den Alex Staper sicher unten rechts verwandelte (41.), brachte den FCM mit 2:0 in Front. Zuvor war Stefan Reinert gegen Andy Stebel, der den Ball clever abgeschirmt hatte, regelwidrig zu Werke gegangen. "Klarer Elfer, da gibt es nichts zu diskutieren", gestand Speer ein.

Aus der Pause kamen die Eisenbahner, als hätten sie LSD im Pausentee gehabt. Nachdem der agile Hady Barry eine Flanke maßgenau auf seinen Kopf serviert hatte, köpfte Can Tandik den Ball zum 1:2-Anschlusstreffer in die Maschen (55.). In der Folge versuchte der FCM, das Ergebnis mit viel Körpereinsatz zu verwalten, während die Gastgeber vehement drückten. Die dickste Chance hatte Volkan Ujar (80.), doch sein Tor wurde wegen einer Abseitsstellung zurückgepfiffen.

ESV Münster - 1. FC Mecklenbeck     1:2 (0:2)
0:1 Landas (1.), 0:2 Staper (41./FE),
1:2 Tandik (55.)