WSU belohnt sich für
furiose Aufholjagd

Von Sascha Keirat

(06.11.12) Unweigerlich musste man bei diesem Spielverlauf ans WM-Qualispiel Deutschland gegen Schweden denken. Zur Pause führte der SC Everswinkel bereits deutlich mit 4:1 gegen die Reserve der Warendorfer SU. Die fightete sich aber zurück ins Match und holte am Ende ein 4:4. „Ich habe das Deutschland-Spiel damals nicht sehen können und wollte es noch einmal live erleben“, scherzte SCE-Coach Daniel Thihatmar. Und ergänzte ernsthaft: „Daraus kann meine Mannschaft nur lernen.“

Mit dem gewohnten Kombinationsfußball stellten die Gastgeber die WSU schnell vor Probleme und setzten sich durch Tore von Florian Kessmann (11.), Milan Brügger (24.) und Mario Rossien (31.) auf 3:0 ab. Allerdings war es nicht so, dass die Warendorfer gar nicht stattfanden. Auch sie erspielten sich gute Möglichkeiten, die aber von SCE-Schnapper Tim Lemke vereitelt oder einfach vergeben wurden. Einen ersten Hoffnungsschimmer stellte das 1:3 durch Maik Lauhoff dar (37.). Doch die Heimelf stellte den alten Abstand mit einem Tor von Mentor Rama schnell wieder her. Die Partie schien gelaufen.

Entsprechend gaben die Everswinkeler nach der Pause ein bisschen weniger Gas, liefen nicht mehr so viel und gingen nicht mehr entschlossen in die Zweikämpfe. Warendorf kam durch Johannes Schräder zum 2:4 (54.) und übernahm immer mehr die Kontrolle. Da der SCE seine Konter nicht nutzte, witterte der Gast weiter seine Chance, warf alles nach vorne und brachte mit Michael Lappe einen weiteren Stürmer. Endgültig kehrte der Glaube an einen Punktgewinn zurück, als lappe dann nach 80 Minuten per Kopf zum 4:3 traf. Für den umjubelten Ausgleich zeichnete schließlich Alexander Hoffmann verantwortlich (87.).

"Sicher hatten wir auch ein bisschen Glück, dass es so gelaufen ist", meinte WSU-Trainer Michael Bußmann. "Aber die Mannschaft hat sich nicht aufgegeben, das war sehr positiv."

SC Everswinkel – Warendorfer SU II     4:4 (4:1)
1:0 Kessmann (11.), 2:0 Brügger (24.), 
3:0 Rossien (31.), 3:1 Lauhoff (37.),
4:1 M. Rama (42.), 4:2 Schräder (54.),
4:3 Lappe (81.), 4:4 Hoffmann (87.)