Gäste steigern sich nach der Pause

Durchgesteckt von Marco Frie

(13.11.12) Es war nicht zu übersehen, dass sich so mancher Albersloher Anhänger am Sonntagmittag auf der Sportanlage in Amelsbüren immer mal wieder sehnsüchtig umdrehte oder zumindest einen vorsichtigen Schulterblick wagte. Denn im Rücken der zahlreich angereisten Fans ruhte an diesem wunderbaren Herbsttag ein Rasenplatz in Topzustand, während sich die beiden Mannschaften auf dem daneben liegenden Ascheplatz duellierten.

Der Tabellenführer tat sich schwer auf dem ungeliebten und mittlerweile auch ungewohnten Geläuf und konnte sein Kombinationsspiel zunächst so gut wie überhaupt nicht auf den Platz bringen. Mit Ausnahme einer dicken Chance für Amelsbüren und einer guten Möglichkeit für GWA, bei der Julian Spangenberg vor dem Tor etwas zu lange zögerte, war das ziemlich magere Kost in der Anfangsphase. Es dauerte ziemlich genau eine halbe Stunde, bis die Albersloher den Druck auf den Kasten der Heimmannschaft erhöhten.

Erst rauschte eine Flanke von Julian Spangenberg direkt auf den Kopf von Marcel Kirchhoff, sein Kopfball ging aber ganz knapp am Torwinkel vorbei (32.). Nur wenige Minuten später hätte der Gast dann in Führung gehen müssen. Aus dem Getümmel heraus landete der Ball direkt vor den Füßen von Armando Alla, der allerdings so in Rückenlage geriet, dass er ihn aus fünf Metern deutlich über die Latte setzte. Dann war auch schon Pause und alle waren sich bewusst, dass nach dem Seitenwechsel eine deutliche Leistungssteigerung her musste.

Wechsel bringen frischen Wind

Die Halbzeitansprache von Trainer Michael Wester saß offenbar und außerdem sorgten zwei Wechsel für frischen Wind im Spiel der Albersloher. Tomasz Nahajowski kam auf der linken Seite für Niklas Block, Christian Adolph kam in der Zentrale für den verletzten Marcel Kirchhoff und beide Akteure erwischten einen so guten Tag, dass das GWA-Spiel unter anderem deshalb in der zweiten Halbzeit deutlich zielstrebiger wurde.

Den Torreigen eröffnete Patrick Horstmann nach einer Ecke, als er am zweiten Pfosten zum Schuss kam und den Ball Richtung lange Ecke setzte. Vor dem Tor fälschte zunächst Janis Kröger ab, den Rest besorgten dann zwei Amelsbürener Spieler, die den Ball irgendwie und in Gemeinschaftsarbeit vollends über die eigene Linie bugsierten (51.). Nur fünf Minuten später folgte dann schon die Vorentscheidung. Tomasz Nahajowski wurde nach einem ansehnlichen Spielzug auf der halblinken Seite angespielt, ließ noch einen Gegner alt aussehen und platzierte den Ball zum 0:2 im langen Eck.

Die Amelsbürener hatten jetzt nicht mehr viel zu bestellen und konnten froh sein, dass sich die Gäste mit zwei Treffern in der Schlussphase begnügten. Tomasz Nahajowski schnürte einen Doppelpack und erzielte in der 81. Minute das 3:0, Christopher Thale erzielte drei Minuten vor dem Schlusspfiff den 4:0-Endstand.

GW Amelsbüren II - GW Albersloh     0:4 (0:0)
0:1 Horstmann (51.), 0:2 T. Nahajowski (56.),
0:3 T. Nahajowski (81.), 0:4 Thale (87.)