Grevener Börsenhandel setzt erst nächstes Jahr ein
(22.06.10) Wenn die Staffeln neu eingeteilt sind, beginnt eigentlich schon die neue Saison. Informationen werden gesammelt und die eigenen Chancen werden eingeschätzt. In der Kreisliga C3 taucht in diesem Jahr allerdings eine Unbekannte auf, ein Verein, von dem man im Fußballkreis bislang eigentlich noch nichts hörte - der FC Börse Greven. Wer ist denn das, und was hat man von ihm zu halten?
Ist Greven zu einem Finanzzentrum herangewachsen? Hat die Kleinstadt etwa eine Börse? Nicht ganz, aber eine Ente ist die Meldung trotzdem nicht. Den Verein gibt es, und er möchte wirklich am Spielbetrieb teilnehmen. Allerdings steht schon jetzt fest, dass er es in der kommenden Saison aus infrastrukturellen Gründen nicht schafft, sodass nur noch zwölf Teams für die Liga übrig bleiben.
Einen Fußballplatz hat der FC schon. Er würde seine Heimspiele auf dem Gelände des VfR Hüttrup austragen. Probleme gab es allerdings mit den Kabinen für die Teams und die Schiedsrichter. In der Gaststätte am Platz gab es zwar Kabinen, die darf der Verein jetzt allerdings nicht mehr nutzen. "Es muss also eine neue Lösung gefunden werden, und das hätten wir bis zum Saisonstart nicht mehr geschafft", so Marcus Mester, der 1. Vorsitzende des Vereins. So spielt der FC Börse also noch ein Jahr dort, wo er herkommt, nämlich aus der A-Liga des Betriebssport-Kreisverbands Steinfurt.
Zum 25-jährigen Jubiläum des Vereins will der FC dann aber in der Kreisliga C spielen. 1987 war es, als sich rund 25 Leute in der Grevener Kneipe Warsteiner Börse zusammensetzten, um den FC Warsteiner Börse Greven zu gründen. Seitdem es die Kneipe in der Grevener Innenstadt nicht mehr gibt, ist auch der Vereinsname etwas geschrumpft. Die Mitgliederzahl ist allerdings gewachsen. 82 Mitglieder hat der eingetragene Verein mittlerweile, rund 50 davon sind Aktive.
Mittelfristige Ziele hat Gründungsmitglied Mester auch schon: "Wir wollen uns in den nächsten zehn Jahren schon in der Kreisliga B etablieren. Wichtiger ist aber, dass wir im nächsten Jahr einen vernünftigen Start hinbekommen und der Verein auf soliden Füßen steht."