Spiele vom Ostermontag: Eintracht verabschiedet sich
Von Steffen Uphues
(06.04.11) Mit 22 Toren in 5 Spielen erlebte die Kreisliga C3 einen torreichen Ostermontag. Im Top-Spiel der Woche musste sich Eintracht Münster in Nienberge mit 0:1 geschlagen geben und seinen Traum vom Aufstieg begraben.
Nicht nur in der Bundesliga ließ der Spitzenreiter am Wochenende Punkte liegen, auch der TuS Hiltrup verlor seine Partie gegen Münster 08 mit 2:4 (1:2). Gäste-Trainer Dirk Silcher sah einen „hochverdienten Sieg“ seiner Mannschaft. Nach zwei Treffern durch Jean-Pierre Rollnik (15.) und Frank Montgomery (30.) erzielte Kolja Zeugner in der langen Nachspielzeit der ersten Halbzeit per Foulelfmeter den 1:2-Anschluss (45.). Dann schien es sogar, als wenn der TuS die Begegnung noch drehen könnte, denn Oliver Borkens traf in der 65. Minute zum 2:2-Ausgleich. Doch später sorgten Damian Mierswa (78.) und Mahmoud Berro (80.) mit einem Doppelschlag zum 4:2-Erfolg der Nullachter.
Kampschulte und sein ganz persönliches Waterloo in vier Akten
Ähnlich torreich fiel das Spiel zwischen BW Aasee und GS Hohenholte aus. Bei der 3:4 (2:2)-Niederlage der Gastgeber war Manndecker Oliver Kampschulte der große Unglücksrabe. Zunächst brachte Kolja Steinrütter BWA mit 1:0 in Führung (10.). Dann folgte der erste Akt im „Drama Kampschulte“. Einen Zweikampf im eigenen Strafraum beendete der Aasee-Akteur mit einem ungeschickten Foulspiel. Aus dem folgenden Elfmeter resultierte dann der 1:1-Ausgleich der Gäste (33.). Wenige Minuten später zeigte der Schiedsrichter dann auf der anderen Seite auf den Punkt. Kolja Westermann, der noch letzte Woche aus elf Metern scheiterte, ließ sich diesmal nicht beirren und traf zum 2:1 (39.). Dass Aasee mit dieser Führung in die Halbzeitpause ging, wusste wiederum Kampschulte zu verhindern, der im zweiten Akt per Kopf ins eigene Tor traf (44.).
Direkt nach der Pause ging BWA durch einen Treffer von Simon Tönsmeyer abermals in Führung (48.). In den Augen von Coach Wojtek Szymanski verhielt sich der Gastgeber dann zu passiv. Trotzdem hielt die Führung bis zur 80. Minute. Dann mal wieder ein herrlicher Kampschulte-Kopfball ins falsche Tor zum 3:3 (80.). Nach dem dritten Ausgleich im Spiel wollte Hohenholte jetzt mehr und wurde für den Einsatz auch belohnt. Schließlich fehlt noch der vierte und letzte Akt, in dem Kampschulte und Torwart Daniel Roesmann nach dem Prinzip „Nimm du ihn, ich hab ihn sicher“ einluden. Lukas Golchert nahm dankend an und entschied das Spiel mit seinem Treffer zum 3:4 (84.).
Szymanskis tröstende Worte
„Der Olli hatte heute einfach einen Tag zum Vergessen. Aber niemand hier ist ihm sauer, denn ansonsten ist er als Manndecker immer eine sichere Bank in unserer Abwehr“, fand Szymanski tröstende Worte für den Anti-Held im Drama. Weniger dramatisch ging es dagegen in Greven zur Sache, wo Blau-Weiß die Gäste aus Altenberge beim 5:0 (2:0) jederzeit im Griff hatte. Nach einer frühen und beruhigenden 2:0-Führung durch Tore von Voegler (4.) und Strotmann (15.), schalteten die Gastgeber einen Gang zurück. Bei lauem Sommerfussball ließ ein schwacher Gegner vom TuS dann aber noch drei Treffer zu, sodass Greven am Ende einen verdienten 5:0-Sieg einfuhr.
Genauso souverän wie die Grevener zeigte sich der Treffpunkt Waldsiedlung bei seinem 3:0 (2:0)-Heimsieg gegen den SV Bösensell. Dass die Waldsiedlung noch deutlich höher hätte gewinnen können, unterstrich auch Gäste-Trainer Stefan Raestrup. „Treffpunkt war uns in allen Belangen klar überlegen. Mit dem 0:3 sind wir noch gut bedient.“
Nienberge stutzt die Eintracht zu Recht
In dem Verfolgerduell zwischen dem SC Nienberge und Eintracht Münster sah SCN-Coach Wolfgang Jansen zwei verschiedene Halbzeiten. Nachdem sein Team gut in die Partie startete und zwei, drei Möglichkeiten hatte, in Führung zu gehen, wurden die Gäste in der zweiten Hälfte stärker und besaßen ihrerseits Chancen, die Begegnung für sich zu entscheiden.
Als kurz vor Schluss schon alle mit dem Unentschieden rechneten, stach Nienberge-Torjäger Dominik Klein mitten ins Eintracht-Herz. Nach einem Steilpass von Gabor Pietsch gewann er das Laufduell gegen seinen Manndecker und machte den 1:0-Sieg für den SCN klar. Eintracht Münster ist damit wohl endgültig ausgeschieden aus dem Kampf um Rang 2. Schon unter der Woche ließ die Eintracht gegen Münster 08 beim 1:1 zwei Punkte liegen. In den weitern vorgezogenen Partien behielt Gimbte gegen Rinkerode mit 4:3 die Oberhand und Dyckburg entführte mit einem 2:1-Sieg drei Punkte aus Schapdetten.