SV Rinkerode - Meister der Kreisliga C3
14 Tore zur finalen Krönung
Von Christian Hölker
(19.05.14) Mit einem Ohr am Handy standen die Spieler der Rinkeroder Zweiten am Mittelkreis, tranken ein erstes Bier und warteten auf den Zwischenstand der Konkurrenz von Münster 08 IV. Das eigene Spiel wurde im Vorbeigehen gegen neun überforderte Alverskirchener mit 14:0 (7:0) gewonnen und so blieb zunächst die einzige interessante Frage, ob die Meisterschaft bereits an diesem Wochenende eingefahren werden kann. Nullacht brauchte dringend einen Sieg, um die theoretische Chance zu wahren. Das Nullacht-Spiel wurde eine Viertelstunde später angepfiffen, so dass zumindest ein bißchen Restspannung bestand.
Die Meisterschaft in der Chronologie:
12:45 Uhr: Rinkerode tritt gegen neun tapfere Alverskirchener an. Die eigenen Siegchancen steigen gegen den Tabellenletzten ins Unermessliche.
13:00 Uhr: Anstoß am Mauritz-Lindenweg zwischen Münster 08 IV und dem BSV Ostbevern II. Zu diesem Zeitpunkt hat Sebastian Märtens Rinkerode bereits mit einem Doppelpack in Führung geschossen.
13:18 Uhr: Das 1:0 für Nullacht IV. Alexander Klemke sorgt dafür, dass die Meisterentscheidung um jetzt um eine Woche vertagt wird. Erst Recht, weil Rinkerode nun schon 6:0 führt.
13:25 Uhr: Es macht den Anschein, dass der Fußballgott noch keine Entscheidung in dieser Woche will. Ostbevern wird ein Elfer zugesprochen, der aber ungenutzt bleibt.
13:45 Uhr: Halbzeit in Münster-Ost: Nullacht liegt knapp vorn, Rinkerode führt 7:0.
14:05 Uhr: Jetzt hat sich der Fußballgott umentschieden. Ostbevern macht das 1:1. Rinkerode wäre jetzt rechnerisch durch, spielt seit der Halbzeit aus Fairnessgründen mit gleicher Spieleranzahl wie Alverskirchen.
14:30 Uhr: In Rinkerode ist Schluss. Das erste Schützenfest ist gefeiert. Alverskirchen wurde mit 14:0 nach Hause geschickt.
14:31 Uhr: Eine Kiste Sekt und eine Kiste Weizenbier erreicht die Rinkeroder Aussenlinie. Im Mittelkreis haben sich die Spieler versammelt und lauschen gebannt dem Liveticker.
14:35 Uhr: Ostbevern geht in Führung. Wer in Rinkerode jetzt noch kein Bier offen hatte, holt dies jetzt nach.
14:45 Uhr: Nullacht verliert 1:2 gegen Ostbevern und hat keine Titelchancen mehr. In Rinkerode knallen die Schampuskorken. Diverse Bierduschen sind in vollem Gange.
"Mich hat es erst einmal für die Mannschaft gefreut, weil sie schon lange so zusammenspielt und sich so gut kennt", beschreibt Rinkerodes Trainer Sven Kuschel die ersten Momente nach Spielschluss. Nachdem die Zweitvertretung des SV Rinkerode auch das sechste Spiel in Folge zu Null gewonnen hatte, wurde im Anschluss an das Spiel gegen Alverskirchen die große Feier eingeläutet. "Oben im Vereinsheim haben wir so bis 2 Uhr gefeiert. Später geht´s weiter", berichtet Kaspars Berzinch, Spielertrainer neben Erfolgscoach Kuschel, am Tag danach. Denn mit der Feier am Sonntag war noch lange nicht Schluss. Die Meisterelf traf sich auch am Montagnachmittag im Biergarten der Vereinskneipe, um den Meisterrausch noch weiter zu genießen und natürlich auch das ein oder andere Kaltgetränk zu sich zu nehmen.
Dass auch der Abstieg der Rinkeroder Ersten am gleichen Nachmittag besiegelt wurde, war abzusehen und somit nur ein kleiner Wehrmutstropfen bei der immensen Feierlaune der zweiten Mannschaft. Da auch einige Spieler des Bezirksligateams der Feier beiwohnten, zeigt, dass die Chemie auch mannschaftsübergreifend stimmt in Rinkerode.
"Es wurde ausgelassen gefeiert, geduscht habe ich erst Stunden später", vermittelt Kuschel Eindrücke von der Party. Die nächste große Feier ist auch schon geplant: Am 8. Juni wird die offzielle Meisterschaftsparty gestartet. Bis dahin ist gegebenenfalls auch der Fahrplan zur neuen Saison bekannt. Nocht steht nicht fest, ob auch der Verein das Unternehmen B-Liga eingehen will. Vermutlich würde dort gegen den Abstieg gekämpft, in der C-Liga sind die Aussichten auf eine erfolgreiche Saison durchaus gegeben. Wenn es nur nach Kuschel ginge, wäre der Weg klar: "Ich bin Sportler. Da will ich mich gerne an den Stärksten messen."