Robin Paton: „Die haben mich unterschätzt“

(15.02.11) Besser hätte der Jahresauftakt für den TuS Hiltrup kaum verlaufen können. Erst der Derbysieg gegen Wolbeck, dann Spitzenreiter Heiden vom Thron gestoßen. Mit zwei Treffern war auch Robin Paton (Foto) nicht unwesentlich am 4:0-Erfolg in Heiden beteiligt. heimspiel-online sprach mit dem 25-jährigen Hiltruper.

Robin, im Vorfeld der Partie hieß es, dass Du nach Deiner Verletzung noch gar nicht fit wärst für einen Einsatz …
Ja, richtig. Nach den Stadtmeisterschaften war ich ja fünf Wochen lang verletzt und habe letzte Woche nur zweimal trainiert. Aber ich habe mich fit gefühlt, um eine Viertelstunde oder so zu spielen und das dem Trainer auch gesagt. Dass es gleich eine ganze Halbzeit geworden ist, ist natürlich umso besser.

Und es hat sich ja auch gelohnt. Zwei Buden, dann auch noch ein Kopfballtor. Besser geht’s kaum oder?
Das stimmt, wobei ich trotz meiner 1,73 eigentlich ziemlich kopfballstark bin. Zum Glück wussten die Heidener das nicht und haben mich unterschätzt. Alles in allem war das auf jeden Fall eine super Sache für mich.

Sogar ein Hattrick wäre ja noch drin gewesen ...
Tja, den Elfmeter hätte ich auch gerne geschossen. Aber Hage wollte unbedingt und er hat sich dann durchgesetzt, leider aber nicht getroffen. Drei Tore wären vielleicht auch etwas zu viel des Guten gewesen.

Die ganze Mannschaft scheint derzeit in guter Verfassung zu sein. Wie siehst Du euch für die nächsten Spiele gegen Coesfeld, Mesum und Nullacht gerüstet?
Sehr gut. Die Mannschaft ist mittlerweile richtig gut zusammengewachsen, die A-Junioren integrieren sich gut, die Erfahrenen nehmen sie ein bisschen an die Hand. Es ist nur wichtig, dass alle gesund bleiben beziehungsweise wieder ganz fit werden, zum Beispiel Oliver Logermann. Dann sind wir glaube ich ziemlich schwer zu schlagen.

Was macht die Stärke der Truppe aus?
Das Wichtigste ist, dass bei uns jeder für den anderen kämpft. Außerdem hat sich unsere Defensive sehr gut entwickelt, wir haben ja die beste der Liga. Yannick Gieseler und Patrick Günner sind hinten in der Kette einfach ne Bank, das ist schon ausschlaggebend. Aber auch vorne arbeiten wir gut, nach Ballverlusten schalten alle sofort um auf Defensive.

Auch Trainer Thomas Fuchtmann kriegt ja viel Lob, wie bewertest Du seinen Job?
Er ist einfach ein cooler Typ, der alle Spieler gleich behandelt, das finde ich wichtig. Er zieht seine Linie durch und das kommt bei uns Spielern gut an.

Du hast bis letzten Sommer noch Westfalenliga gespielt. Könnte der jetzige Hiltruper Kader dort mithalten?
Vom Grundgerüst her schon. Ich denke, dass wir auf der ein oder anderen Position noch Verstärkungen brauchen. Mit Peter Stöpel verlässt uns ja auch ein guter Mann auf der Außenbahn. Aber es steht mir ja nicht zu, mich dazu zu äußern, der Verein wird das schon regeln…

Wie fühlst Du Dich generell beim TuS? Wirst Du auch nächste Saison am Osttor spielen?
Das steht noch nicht fest. Wir haben noch keine Gespräche geführt, ich glaube die anderen Spieler auch noch nicht. Wir müssen uns jetzt erstmal darauf konzentrieren, unseren Platz in der Tabelle zu verteidigen. Momentan spricht aber überhaupt nichts dagegen, hier zu bleiben. Ich fühle mich echt pudelwohl, hier sind alle sehr herzlich und das ganze Drumherum stimmt absolut.

Interview: Sascha Keirat