Krombacher-Pokal
Wahnsinns-Finale – FCG holt den Pott, Sendenhorst Dritter
(13.05.10) Für die meisten Anwesenden lag er Fall klar: Nach 3:1-Führung im Finale des Krombacher-Kreispokals musste der TuS Hiltrup den Platz gegen eine B-Auswahl des 1. FC Gievenbeck als Sieger verlassen. Doch der TuS investierte in der Folge zu wenig, ließ den Landesliga-Konkurrenten in einer dramatischen Schlussphase ausgleichen und verlor schließlich in der letzten Minute der Verlängerung mit 3:4 (3:3/2:1).
Protagonist dieses umkämpften Endspiels war Gievenbecks Youngster Gunnar Weber. Ihm gelang per Kopf der Siegtreffer in der letzten Aktion des Spiels. Doch damit nicht genug. Beim Stand von 2:3 aus Gievenbecker Sicht in der Schlussminute der regulären Spielzeit brachte Weber einen scharf getretenen Freistoß vor das Tor von Lennart Lüke, der diesen nicht festhalten konnte, sodass Sebastian Heinrich mühelos abstaubte – 3:3. Doch das war längst noch nicht alles: In der Nachspielzeit erhielt Weber erneut den Ball, hielt ihn klug und wurde von Tim Schulz gefoult. Schiedsrichter Philipp Hagemann zeigte auf den Elfmeterpunkt, FC-Coach Maik Weßels hüpfte vor Freude an der Seitenlinie. Weber trat selbst an, zielte ins flache linke Eck. Doch Lüke tauchte ab und parierte. Wahnsinn!
Zuvor waren die Gievenbecker eigentlich schon schachmatt. Zwar gingen sie bereits nach fünf Minuten durch Sebastian Weitz, für den es der erste Einsatz des Jahres war, in Front. Aber in der Folge übernahm der TuS die Kontrolle. Zunächst staubte Yannick Gieseler zum 1:1 ab, nachdem Sven Martin im FC-Tor einen Schuss von Sven Kleine-Wilke abprallen ließ (26). 13 Minuten später stieg Weverson de Oliveira nach einer Ecke am höchsten und köpfte zur Hiltruper Führung ein. So ging es in die Pause.
Als nach 52 Minuten dann Oliver Leifken nach schönem Gieseler-Zuspiel zum 3:1 einschoss, war für viele schon die Vorentscheidung gefallen. Doch der FCG steckte nicht auf, lange Zeit jedoch ohne Ertrag. So fiel das 2:3 durch Henning Timpe fast aus dem Nichts (73.). Doch Hiltrup schien immer noch sicher zu sein, dieses Spiel nicht mehr aus der Hand geben zu können, trat aber phasenweise zu lässig auf. Damit kamen sie nicht durch und mussten letztlich dem FC bei seiner Jubelarie zusehen. Dass beide Teams in den Westfalenpokal einziehen, stand bereits vorher fest.
Nicht so beim Spiel um Platz drei, das im Vorfeld die Bezirksligisten SC Nienberge und SG Sendenhorst ausgetragen hatten. Die SGS hatte hier klares Übergewicht, führte bereits zur Pause mit 5:0, ließ danach die Zügel schleifen, sodass der SCN noch auf 2:5 verkürzte. Überragender Mann auf Sendenhorster Seite war Sebastian Roskosch, der allein dreimal traf. Außerdem waren Jan Wolke und Julian Spangenberg erfolgreich. Zur Nienberger Ehrenrettung trafen Michael Kortenbrede und Volker Blaszyk.