FCM-Ära Wenzel endet im Unfrieden - Küch beschwichtigt
(06.07.10) Der 1. FC Mecklenbeck ist seit der vergangenen Saison in aller Munde. Die erste Mannschaft ist aufgestiegen, verkündete einen hochkarätigen Neuzugang nach dem anderen und zur neuen Saison hat der Klub sogar eine dritte Mannschaft gemeldet. Doch bei all der positiven Entwicklung gibt es nicht nur Gewinner. Zum Beispiel Günther Wenzel, der bis Ende der abgelaufenen Spielzeit die Reserve in der C-Liga trainierte, dem FCM aber nun nach fast 30 Jahren Vereinsarbeit den Rücken kehrt.
Wenzel fühlt sich rausgemobbt: „Hinter meinem Rücken wurde beschlossen, dass ich kein Amt mehr beim FC ausüben darf. Und dann hat noch nicht mal jemand die Traute gehabt, mit mir darüber zu sprechen. Das muss ich mir nicht gefallen lassen.“ Abgemeldet hat sich Wenzel zwar noch nicht, doch laut ihm steht der Entschluss fest: „Ich werde nichts mehr für den Verein machen.“ Siegfried Küch, 1. Vorsitzender des FCM, kann die ganze Aufregung nicht verstehen: „Bei uns im Vorstand hat niemand was gegen Günther. Warum auch? Er hat immer gute Arbeit für den Verein geleistet und wir haben ihn auf unserer 60-Jahr-Feier sogar geehrt.“
Andere Vorstellungen
Zu Wenzel sind jedoch andere Informationen durchgesickert. Demnach soll es auf der Vorstandssitzung am 9. Juni ein Votum gegen ihn gegeben haben, das mehrheitlich abgesegnet wurde. Dies wollte Küch jedoch nicht bestätigen. Sicher ist hingegen, dass das Verhältnis zwischen Wenzel und Engelbert Hagemeyer, Trainer der ersten Mannschaft, nicht das beste war. „Ich hatte andere Vorstellungen davon, wie es im Verein laufen sollte, alles etwas vorsichtiger und nicht unbedingt mit Geld. Aber das war ein Kampf gegen Windmühlen“, so Wenzel.
Dabei sei ihm zu Jahresbeginn noch ein Platz im Vorstand angeboten worden. „Dann hieß es plötzlich, dass ich da nur rein will, um Küch und Hagemeyer rauszuwerfen, was natürlich Unsinn ist“, beteuert der Ex-Trainer. Daraufhin habe man ihm lediglich den Posten des Geschäftsführers angeboten. „Was bringt mir das? Ich möchte mit Entscheidungen treffen“, entgegnete Wenzel darauf.
Als Folge macht der 46-Jährige jetzt nach jahrelanger Arbeit als Spieler, Trainer, im Vorstand und als „Mädchen für alles“ gar nichts mehr im Klub. Die Zweitvertretung trainiert künftig Devran Akyüz, zuletzt A-Jugend-Trainer bei Concordia Albachten. Die Dritte, in der der Kern der ehemaligen Zweiten bleibt, übernimmt Mario Rosendahl. „Ich hoffe, diese ganze Sache legt sich bald wieder und Günther bleibt uns erhalten“, so Küchs abschließender Wunsch.