Querpass
KSK: Ein Jahr Sperre für Mladost-Spieler
(21.10.10) Die Mindeststrafe für Tätlichkeiten gegen Schiedsrichter beträgt zwölf Monate. Dieses Strafmaß sah die Kreisspruchkammer bei ihrer gestrigen Verhandlung gegen einen Spieler vom Klub Mladost als angebracht an, weil dieser sich geständig zeigte. Der Trainer des ESV Münster hingegen wurde im zweiten Fall des Abends freigesprochen, ein dritter Fall musste vertagt werden.
In der Kreisliga B2-Partie gegen den BSV Roxel III am 8. September mochte sich die Heimmannschaft nicht mit der Leistung des Schiedsrichters anfreunden, äußerte dies allerdings zu drastisch. Erster Bestandteil des Sonderberichts, den der Unparteiische anfertigte, war das Verhalten des Mladost-Trainers, der nicht nur mehrfach unsachlich gegen Entscheidungen protestiert, sondern dabei auch immer wieder das Spielfeld betreten haben soll. Zudem soll er einem verletzt am Boden liegenden Roxeler Spieler Schauspielerei vorgeworfen haben. Besonders letzteren Punkt stritt der Coach aber vehement ab, weshalb seine Strafe mit einem Verweis relativ gering ausfiel.
Spieler-Vater muss der Anlage fernbleiben
Härter griff die KSK um den Vorsitzenden Manfred Mönig dann aber bei einem Spieler durch, dem nach der Partie die Sicherungen durchbrannten. Zunächst beschimpfte er den Schiedsrichter wegen eines nicht gegebenen Elfmeters harsch. Als der ihm daraufhin die Rote Karte zeigen wollte, stieß er ihm springend den Ellbogen in die Rippen. Über den genauen Hergang gab es zwar Meinungsverschiedenheiten, doch der Spieler zeigte Reue, hatte sich schon vorher telefonisch beim Unparteiischen entschuldigt. „Deshalb haben wir Milde walten lassen“, erklärte Mönig in der Urteilsverkündung. Der Spieler darf bis zum 6. September 2011 nicht mehr eingesetzt werden. Sein Vater, der ebenfalls verbal ausfallend geworden war, darf die Anlage am Arnheimweg bis zum 1. April 2011 nicht betreten.
Nicht so dramatisch
Keine Strafe erhielt der Trainer des ESV Münster wegen der Vorkommnisse im Kreisliga A1-Spiel in Hohenholte am 9. September. Er war zunächst wegen wiederholter Proteste gegen Schiedsrichterentscheidungen der Anlage verwiesen worden und beim Verlassen in ein verbales Scharmützel mit einem Hohenholter Spieler geraten. Beide Seiten hatten sich aber vor der KSK beruhigt und räumten ein, dass der ganze Vorfall so dramatisch nicht gewesen sei. Das Verfahren wurde wegen Geringfügigkeit eingestellt.
Nur ansatzweise wurde die Verhandlung gegen einen Spieler von Centro Espanol geführt. Da dieser die Vorwürfe, die der Schiedsrichter der Partie gegen den FC Mecklenbeck II (Kreisliga C2) in einem Sonderbericht verfasst hatte, nicht bestätigte und der Unparteiische unentschuldigt fehlte, vertagte die Kammer den Fall.