Portu Münster in der Warteschleife
(06.07.10) Wer erinnert sich noch an die Mannschaft des Portugiesischen FZ? Nein? Zumindest Clube Juventude sollte den meisten Fußballern aber noch ein Begriff sein. Beide Vereine gibt es nicht mehr, doch aktuell plant Münsters portugiesische Gemeinde den nächsten Anlauf, einen eigenen Klub auf die Beine zu stellen und am Spielbetrieb teilzunehmen. Portu Münster soll er heißen.
Doch schon die Namensfindung war, wie bei vielen Neu-Klubs, keine allzu leichte Geburt: „Zuerst stand Porto Münster im Raum, aber da auch viele Benfica-Fans dabei sind, haben wir uns auf Portu geeinigt“, erklärt Mario Pires dos Santos, der sich als Torwart vom FC San Diego abmeldete, um beim neuen Klub dabei sein zu können. Die Rivalität zwischen dem FC Porto und Benfica Lissabon ruht halt auch in Münster nicht.
Ebenso wenig das Interesse der knapp 20 Kicker um den künftigen 1. Vorsitzenden Marco Machado, vergangene Zeiten wieder aufblühen zu lassen. Im alten Vereinsheim des Clube Juventude eröffnete der damalige Fußball-Obmann eine Gaststätte, nachdem der Verein seine Mannschaft in der Winterpause 2008/09 zurückziehen musste. „Da sind wir oft zusammengekommen und haben festgestellt, dass uns allen etwas fehlte“, sagt Machado. Ruck zuck stand der Entschluss zur neuen Vereinsgründung.
Sportlich einen Schritt weiter
Für den Spielbetrieb der bevorstehenden Saison ist Portu aktuell zwar noch nicht zugelassen, „aber es ist alles in der Mache“, so Machado. „Ich warte täglich darauf, dass wir die fehlenden Unterlagen beim Verband einreichen können.“ Bis spätestens zum 15. Juli hat der Verein Zeit, sich bei Spielleiter Helmut Götz anzumelden, um dann in der Kreisliga C starten zu können.
Im sportlichen Bereich sind die Portugiesen, deren Team auch aus Spielern anderer Nationalitäten besteht, schon einen Schritt weiter. Mit Manuel Pazes, zuletzt beim SC Gremmendorf tätig, ist bereits ein Trainer gefunden und die Akteure - zum Beispiel Miguel Pires dos Santos (VfL Wolbeck), Bruno da Silva (ehemals Münster 08) oder Miguel Cavacho - haben sich fristgerecht bei ihren alten Klubs abgemeldet. „Und spielen können wir höchstwahrscheinlich an der Sentruper Höhe“, fügt Machado an. Nun heißt es also nur noch warten, bis der notwendige Papierkram erledigt ist.