Querpass
18 Monate Sperre nach
„Kung-Fu-Kick“
Von Sascha Keirat
(30.11.12) Wilfried Lübbeling hat schon viele Strafen verhängt. Zur höchstmöglichen Sperre von 18 Monaten hat der Vorsitzende der Kreisjugendspruchkammer aber erstmals gegriffen. Im Fall eines Juniorenspielers vom TP Waldsiedlung sah sich die Kammer nun aber zu dieser drastischen Maßnahme gezwungen.
Am 11. November, dem Tag des Karnevalsbeginns, hatte ein A-Junior von GS Hohenholte absolut nichts zu lachen. Im Kreisliga-Spiel gegen die Auswahl des TPW (Endstand: 5:1) brannten dem Gästetorwart – eigentlich noch B-Junior – offenbar sämtliche Sicherungen durch. Nachdem der Hohenholter den Ball am herausstürmenden Schlussmann vorbei gelegt hatte, soll dieser den Angreifer mit einem „Kung-Fu-Kick“ an den Oberkörper niedergestreckt haben. Dieser musste sofort vom Platz und verbrachte daraufhin vier Tage im Krankenhaus. Neben einem Rippenbruch wurden weitere innere Verletzungen festgestellt.
Während der ärztliche Bericht sowie mehrere Zeugenaussagen der KSK bei der Entscheidungsfindung halfen, erschienen weder der Beschuldigte selbst, noch ein Vereinsvertreter des TPW zur Verhandlung in Hiltrup. „Wir sind aber aufgrund der voneinander unabhängigen Zeugenaussagen und den Verletzungen zu der Überzeugung gelangt, dass bei dieser Tätlichkeit volle Absicht vorlag“, erklärte Lübbeling. Der TPW und sein Spieler haben noch die Möglichkeit, das Urteil anzufechten.