TuS Ascheberg: Jungbrunnen und Lokalkolorit
Von Till Meyer
(25.02.15) Den Namen TuS Ascheberg sollten sich die Fußballbegeisterten des Kreises Münster/Warendorf schon mal merken. Schließlich wird der Klub aus dem Süden des Münsterlandes in der kommenden Saison regelmäßig auf den hiesigen Plätzen zu sehen sein. Klassenbedingt wird vor allem die zweite und dritte Mannschaft des Vereins in die Rolle der Gast- und Gastgebermannschaft für die hiesigen Teams schlüpfen. Das erste Seniorenteam ist in der Bezirksligastaffel 8 beheimatet und damit überkreislich aktiv. Die Zweite hingegen jagt (noch) in der Kreisliga A dem runden Leder hinterher, die Dritte, auch "Disco-Dritte" genannt, ist in der C-Liga aktiv.
"Die Vorfreude ist groß auf den neuen Kreis", sagt Aschebergs zweiter Vorsitzender Volker Ernst und präzisiert: "Besonders im Jugendbereich wird das eine tolle Herausforderung für unsere Teams". Etwas weniger optimistisch ist er bezüglich der sportlichen Verortung der zweiten und dritten Mannschaft: "Die Jungs werden sich mächtig umgucken, der Kreis Münster/Warendorf ist deutlich stärker".
Ernst wird es beurteilen können, schließlich spielte er selbst einst in hiesigen Gefilden: Beim SV Bösensell und SW Havixbeck. Erste vorbeugende Maßnahme ist die Meldung der zweiten Mannschaft für die Kreisliga B in der kommenden Spielzeit. Der Schritt ist konsequent, da das Team seit vier Jahren gegen den Abstieg spielt und aktuell abgeschlagener Letzter in der Kreisliga A Lüdinghausen ist.
Jugendarbeit als Steckenpferd
Die Jugendarbeit ist das Steckenpferd des TuS und mit Blick auf den Kader der Bezirksligamannschaft deutlich erkennbar: "In der Ersten spielen zu drei Viertel Ascheberger", berichtet Ernst merklich zufrieden. Die langfristigen Ziele sehen nicht nur den Bezirksligaaufstieg der A- und/oder B-Junioren vor, sondern auch die Installation eines zusätzlichen Sportlichen Leiters, ausschließlich für diesen "Bereich der Zukunft". Der zukünftige Amtsinhaber soll dabei vor allem "die Trainer mitschulen". So sollen zum Beispiel "die Trainingsmethoden erweitert und verbessert werden". All dies geschieht unter der Prämisse, zukünftig keine guten Jugendspieler mehr an andere Vereine zu verlieren. "Wir möchten es schaffen, diese begehrten Spieler in unserem Verein zu halten", führt Ernst aus.
Dem Niederschlag gewachsen
Auch die infrastrukturellen Rahmenbedingungen sind im Laufe der letzten Jahrzehnte beim TuS erheblich verbessert worden. Ende der 60er Jahre stand dem Verein lediglich ein Ascheplatz zur Verfügung. Mittlerweile können die Teams in zwei Hallen verschiedener Größe und drei Außenplätzen trainieren und ihre Spiele austragen. Dabei stehen im Freien neben dem altehrwürdigen Ascheplatz auch ein Natur- sowie Kunstrasenplatz zur Verfügung. Die Spielstätten befinden sich zwar nicht auf einem zusammenhängenden Areal, aber Dank der kurzen Wege innerhalb Aschebergs ist dies auch kein (großes) Problem. Obwohl der Kunstrasenplatz nur für Kreisliga A-Spiele aufwärts freigegeben ist, stellt dies für den Spielbetrieb der übrigen Mannschaften kein Problem dar. "Wir verfügen über einen der besten Ascheplätze im Kreis", schildert Ernst und konkretisiert: "Auch wenn es regnet ist der Platz super bespielbar".
Sei zum Schluss noch angemerkt, dass über die Ligaheimat der TuS-Ersten in den kommenden Wochen entschieden wird. "Noch ist nicht sicher, ob sie in der Bezirksligastaffel 8 bleibt, oder vielleicht der Antrag auf einen Wechsel in Staffel 12 gestellt wird", lässt Ernst durchblicken.