Frauen-HKM 2013
876 Netto-Minuten – dann steht der neue Meister fest
Von Lutz Hackmann
(08.01.13) Die Fußball-Frauen im Kreis 24 Münster/Warendorf suchen ab Donnerstag ihren Hallenmeister 2013. Und die Zuschauer erwartet an den drei Veranstaltungstagen in der Ostbeveraner Beverhalle in der Tat ein Mammutprogramm, das die Verantwortlichen des BSV um Turnierorganisatorin Ulrike Vennekötter da auf die Beine gestellt haben.
Ein paar Zahlen vorweg zum Vereinigte Volksbank-Cup 2013, wie der Event offiziell heißt: 30 Mannschaften sind in diesem Jahr dabei, 86 Spiele wird es dauern, bis der neue Meister gefunden sein wird. Das bedeutet eine Netto-Spielzeit von 876 Minuten (über vierzehneinhalb Stunden), insgesamt sind am Donnerstag (Vorrundengruppen 1 und 2), Samstag (Vorrundengruppen 3 bis 6) und Sonntag (Zwischen- und Endrunde, Halbfinals und Finals) 960 Minuten inklusive der kurzen Pausen zwischen den Partien veranschlagt. Erst danach steht fest, wer sich die Kreiskrone aufsetzen darf, oder ob Grün-Weiß Amelsbüren, Spitzenreiter der Bezirksliga 5, seinen Titel verteidigt hat.
Die ausgemachten Favoriten sind natürlich die Warendorfer SU und der BSV Ostbevern. Beide spielen in der Westfalenliga und kommen gut vorbereitet: Beim gut besetzten Oelder Hallenturnier am letzten Wochenende trafen die Rivalen im Endspiel aufeinander, die WSU machte hier mit 2:1 den Turniersieg klar. Wermutstropfen für die Fußballerinnen von WSU-Coach Max Ende war allerdings die schwere Verletzung von Neuzugang Manuela Hanhues, die sich gleich im ersten Spiel (nach zwei Treffern) eine Meniskusblessur zuzog und vermutlich mittelfristig ausfällt. Auch Stammtorhüterin Karina Fiene fällt bei den Unionerinnen verletzt aus, dafür wird U17-Keeperin Sandra Klemann zwischen den Pfosten stehen. Auch Carolin Karmann fehlt, „wir haben uns für die HKM für andere Spielerinnen entschieden“, erklärt Ende. Vom Titel sprechen will der junge WSU-Trainer nicht, „aber natürlich wollen wir am Finaltag mit dabei sein. Aber neben Ostbevern verfügen ja auch beispielsweise der SC Gremmendorf, die SG Telgte oder GW Amelsbüren über ausgezeichnete Hallen-Teams“, findet Ende.
Auch beim Titelverteidiger aus Amelsbüren herrscht Einigkeit darüber, den Sprung in die Endrunde, respektive zumindest das Viertelfinale schaffen zu wollen. „Ab da kommt dann auch ein bisschen das Glück dazu“, glaubt Trainer Heiner Döbbe, „in der Halle kann sowieso der Kleine den Großen immer ärgern.“ Aber auch Döbbe, der als Coach bereits vier Mal den HKM-Titel holte, sieht natürlich die Westfalenligisten aus Ostbevern und Warendorf als Favoriten, hält Überraschung jedoch auch für gut möglich: „Ich habe durchaus auch Gremmendorf oder Wacker auf dem Schirm. Und die Frage ist ja auch: wie schlägt sich der 1. FC Gievenbeck?“ Der kommt zwar als Kreisligist angereist, sorgt dort aber mit 14 Siegen aus 14 Begegnungen und einem Torverhältnis von 80:4 Treffern für Furore.
Gespielt wird in der Beverhalle am Donnerstag ab 18.30 Uhr, GW Amelsbüren und Bezirksligist VfL Wolbeck bestreiten dann das Eröffnungsspiel. Am Samstag geht es dann ab 12.30 Uhr weiter, am Sonntag beginnt die Veranstaltung mit der Zwischenrunde ebenfalls um 12.30 Uhr. Gegen 19 Uhr ist der Anstoß des Finals vorgesehen.