Elfmeter-Killer Essing bringt Gastgeber ins Finale
Von Lutz Hackmann
(05.08.12) Eine Dreiviertelstunde sah es nach einem sicheren Finaleinzug für Grün-Weiß Nottuln II aus. Doch in den letzten 13 Minuten holte im Halbfinale am Sonntagnachmittag LapStore-Cup-Gastgeber Fortuna Schapdetten einen 0:2-Rückstand auf – um dann im folgenden Elfmeterschießen mit 5:3 als Sieger doch das Endspiel auf eigener Anlage zu erreichen.
Die von Dirk Altkrüger trainierten Nottulner lieferten nur im ersten Durchgang den Beweis dafür, dass als A-Ligist eine Klasse höher kicken als die Fortunen. Die Grün-Weißen bestimmten die Partie von Beginn an, das Resultat war bereits in der siebten Minute die Führung für GWN, als Patrick Hillmann einen Konter cool mit dem 1:0 abschloss. Herrlich dann das 2:0 in der 16. Minute: Eine Maßflanke von Joscha Spieker nahm am langen Pfosten der durchgelaufene Niklas Demes volley und traf unhaltbar für Fortunen-Schlussmann Marcel Essing.
Das 2:0 zur Halbzeit ging völlig in Ordnung, doch nach der Pause ergriffen die motivierten Schapdettener sofort die Initiative. Die insgesamt sechs Wechsel, die Altkrüger bei seinen Nottulnern vollzog, trugen dabei auch nicht zur Stärkung der Grün-Weißen bei. In der 47. Minute war es dann soweit: Routinier Uwe Heumann schickte Jan Gerlach steil, dieser konnte von GW-Keeper Joscha Klaes nur noch per Foul gestoppt werden. Den fälligen Elfer verwandelte Christopher Muck sicher. Das setzte bei den Fortunen nochmal Kräfte frei: Schon in der 51. Minute hieß es 2:2. Spielertrainer Thorsten Heinrich, der sich kurz zuvor eingewechselt hatte, nahm einen Pass – allerdings in abseitsverdächtiger Position – auf, ging noch ein paar Meter und drosch den Ball satt zum 2:2 in den Winkel. Heinrich und auf der Gegenseite Spieker hatten jeweils noch eine gute Chance auf dem Fuß, doch mit dem 2:2 ging es zum Elfmeterschießen. Hier wurde Fortunas Tormann Essing zum Helden, der gleich drei Nottulner Penalties entschärfte und damit entscheidenden Anteil am Finaleinzug der Schapdettener hatte.
„Dass wir das noch aus der Hand gegeben haben ist auch meine Schuld. Die eingewechselten Spieler haben nicht das gebracht, was ich von ihnen erwartet habe. Sechs Wechsel waren dann wohl zu viel“, so Altkrüger selbstkritisch. Dennoch war der GWN-Coach zumindest mit der ersten Hälfte seiner Elf zufrieden. „Aber in der zweiten haben wir Larifari gespielt!“
GW Nottuln II – Fortuna Schapdetten 3:5 n.E. (0:2, 2:2)
1:0 Hillmann (7.), 2:0 Demes (16.),
2:1 Muck (47./Foulelfmeter), 2:2 Heinrich (51.)