Fortuna überrollt löchrige Sendener Reserve mit 9:3
Von Lutz Hackmann
(30.07.12) Gastgeber Fortuna Schapdetten hat am Montagabend beim LapStore-Cup seine Chancen auf die Endrunde am kommenden Sonntag schlagartig erhöht. Nach dem 1:5 zum Auftakt gegen Arminia Appelhülsen überrollten die Kicker von Spielertrainer Thorsten Heinrich den A-Liga-Aufsteiger VfL Senden 2 mit 9:3 (3:0) und können nun am Donnerstagabend im Derby gegen Gelb-Schwarz Hohenholte noch das Halbfinal-Ticket lösen.
Es war eine fürchterlich einseitige Partie, die die Zuschauer zu sehen bekamen. Denn gleich mit dem ersten Angriff gingen die Fortunen durch den Mann des Tages mit 1:0 in Front: nach schönem Anspiel war es Thorsten Heinrich, der aus zwölf Metern unbedrängt zur Führung des B-Ligisten traf. Und Heinrich war es auch, der in der 20. Minute mit praktisch einer Kopie des 1:0 erhöhte, dann in der 37. Minute mit einem frechen Lupfer sogar einen lupenreinen Hattrick verbuchte. Und der Schapdettener hatte auch dann noch nicht genug: In der 48. Minute bediente er mit mustergültiger Vorarbeit Bastian Vieth, der das 4:0 markierte. Nach dem 5:0, das Marco Leusing mit einem Konter in der 56. Minute markiert hatte, war Heinrich wieder selbst an der Reihe und verwandelte trocken einen Handelfmeter zum 6:0. Michael Hünteler (7:1/64. Minute), Jan Gerlach (8:1/68.) und Uwe Heumann (9:2/74.) schlossen jeweils Konter mit den weiteren Fortunentreffern ab.
Von Wolfgang Jansens Sendenern war lange nichts zu sehen, vor allem in der Abwehr klafften riesige Löcher, die die Schapdettener vortrefflich und effizient zu nutzen wussten. Der VfL 2 machte seine Tore per Foulelfmeter durch Timo Dabrowski zum 1:6 (61.), einen abgefälschten direkten Freitstoß von Marcel Berik (2:8/72.) und schließlich nach einem Torwartfehler durch Hendrik Wegener per Kopf zum 3:9 kurz vor Schluss.
Jansen wollte die Klatsche nicht überbewerten, schließlich hatte der VfL-Coach eine schlüssige Erklärung für die immensen Probleme seiner Elf vor allem im Defensivverhalten: „In der Startelf standen gerade einmal vier Stammspieler, es ist halt Urlaubszeit, einige mussten heute länger arbeiten. So ist das halt als Reserve, man muss abwarten, was in den nächsten Wochen passiert“, so der Sendener, der allerdings auch klar und deutlich nachschob: „Man hat gesehen, dass unsere zweite Garnitur noch überhaupt nicht passt!“ Fortunas Spielertrainer Thorsten Heinrich strahlte nach dem 9:3 natürlich: „Die Spieler haben das beherzigt, was wir nach dem 1:5 gegen Appelhülsen angesprochen haben und das umgesetzt. Gut, dass wir unseren Zuschauern nach der Niederlage so ein Spiel zeigen konnten. Sowas wünscht man sich natürlich für die Meisterschaft. Aber wir waren auch etwas überrascht, dass der Gegner sich so präsentiert hat“, resümierte Heinrich, der mit seiner Elf nun dem Derby gegen Christian Wellings Hohenholter am Donnerstag entgegenfiebert.