Germania macht das Meisterstück

Von Alex Piccin

(01.06.15) Der Druck war vor dem letzten Spiel gegen TuS St. Arnold laut Trainer Stephan Claßen groß. Umso größer war die Freude nach dem 2:1-Sieg seiner Germania Hauenhorst II und dem damit verbundenen vorzeitigen Gewinn der Meisterschaft. Claßen gab einen Rückblick auf die Spielzeit, nannte den maßgeblichen Grund für den Titel und gab Klarheit in einer Personalfrage.

"Es wurde ziemlich schnell klar, dass die ersten fünf Teams in der Tabelle fußballerisch nicht sehr weit auseinander liegen. Ausschlaggebend war aber unsere Fitness. Ich habe über die Saison dreimal die Woche trainieren lassen, was sich in vielen Partien als Vorteil erweisen hat. Wir konnten am Schluss noch eine Schippe drauflegen", erklärte Claßen. Dass es für den großen Wurf reichen könnte, wurde dem Coach nach dem 2:0-Sieg über Matellia Metelen klar: "Da habe ich gedacht, es läuft ganz gut. Wenn wir jetzt noch vom Verletzungspech verschont bleiben, kann das was werden."

Claßen macht weiter

So kam es dann auch. Lediglich auf Tochter Loreen musste Claßen lange Zeit verzichten. Was Hauenhorst den Verfolgern voraus hatte, war die Konstanz. "Unser bestes Saisonspiel haben wir beispielsweise mit 0:2 gegen Eintracht Rodde verloren. Doch über die Spielzeit gesehen, war unsere Leistung am beständigsten", führte der bald 50-Jährige aus.

Die Trainerfrage bei Germania war bereits als gelöst vermeldet worden. Claßen hatte vor dieser Spielzeit bekannt gegeben, kürzer treten zu wollen. Die Zusammenarbeit mit Karl-Heinz Sandkühler hat sich jedoch jüngst zerschlagen. Claßen bot dem Verein an, weiterhin die Zweite zu coachen, wenn sie ansonsten ohne Trainer da stehen würde. "Ich habe das mit meiner Frau besprochen und mich mit ihr und Germania auf ein weiteres Jahr geeinigt. Der Aufwand ist schon enorm, auch wenn es von Außen nicht unbedingt so aussieht", so Claßen. Sein Team hat es freudig aufgenommen: "Die Entscheidung ist sehr frisch. Der Mannschaft hab ich es vor der Partie in St. Arnold mitgeteilt und sie hat sich mit einem langen Applaus bedankt."