Kai Sandmann: "Wir sind unberechenbar"

Von Nicolas Hendricks

(08.05.13) Er ist erst 20 Jahre alt, gilt aber unter den gegnerischen Spielern und Trainern als Ausnahmekicker der Liga. Bis zur B-Jugend spielte Kai Sandmann bei seinem Heimatverein SC Altenrheine, ehe er in der Junioren-Landesliga für den FC Eintracht Rheine seine Schuhe schnürte. Nach anderthalb Jahren bei Amisia Rheine kehrte der offensiv variabel einsetzbare Dribbelkünstler zurück zu seinem SCA. Wir sprachen mit dem talentierten Jungspund über die aktuelle Situation in Altenrheine und die Chance, bald in die Bezirksliga aufzusteigen.

Kai, in den letzten Jahren scheiterte der SC Altenrheine regelmäßig als Vizemeister am Bezirksliga-Aufstieg. Warum läuft es dieses Mal anders?
Weil wir uns als Mannschaft jede Woche voll auf das nächste Spiel konzentrieren und versuchen, dort unsere Leistung abzurufen. Auch die Harmonie im Team stimmt mittlerweile und die Trainer stellen uns gut ein. Wir sind eine junge Truppe, das macht uns unberechenbar. Wenn Dustin Wolters oder ich mal nicht treffen, dann treffen halt andere. Wir geben alles dafür, um dieses Jahr Meister zu werden.

Jetzt warten mit Germania Hauenhorst, dem SuS Neuenkirchen II und dem 1. FC Nordwalde nacheinander eure drei ärgsten Verfolger. Macht ihr in diesen Spielen den Deckel drauf?
Uns ist egal, gegen wen wir antreten. Wir wollen jedes Spiel gewinnen und den Deckel so früh wie möglich drauf machen. Natürlich haben wir jetzt Highlights ohne Ende. Aber unsere volle Konzentration liegt in dieser Woche auf Hauenhorst, alles andere kommt danach.

Auch die Trainer dieser Gegner werden vermutlich wieder vor Dir als Ausnahmespieler der Liga warnen. Mekt man das auf dem Rasen?
Ich bekomme das leider mit, ja. Genau wie Dustin Wolters. Ich glaube, dass wir schon etwas mehr als andere auf die Socken bekommen. Aber wir müssen wohl damit leben, dass wir häufig unsanft angegangen werden. Unsere Mannschaft ist zum Glück so unberechenbar, dass die anderen die Tore schießen, wenn sich der Gegner nur auf Dustin und mich konzentriert.

Dein Vater ist beim SCA gleichzeitig auch dein Trainer. Eine besondere Situation?
Meinen Bruder Sven und mich spornt diese Situation vielmehr an, als dass sie uns hemmt. Wir sind noch motivierter, unsere Leistung zu zeigen. Aus dem Grund, dass keiner sagen kann, wir spielen nur, weil Martin unser Trainer ist und wir daher bevorzugt werden. Zuhause wird bei uns Privates, Arbeit und Fußball streng getrennt. Wir erfahren die Aufstellung meistens auch nicht eher, als unsere Mitspieler.

Meinst Du, der SC Altenrheine würde in die Bezirksliga passen?
Vom Umfeld her auf jeden Fall. Es ist immer wieder ein geiles Gefühl, vor unserer vollen Tribüne zu spielen. Von der Spielweise her würde es uns glaub ich entgegen kommen, dass sich die Gegner gegen uns nicht wie in dieser Saison hinten reinstellen, sondern versuchen, mitzuspielen.

Spielst du denn auch in der kommenden Saison beim SCA? Gab es Anfragen von anderen Vereinen?
Ich bleibe auf jeden Fall, habe meine feste Zusage gegeben. Auch wenn es Anfragen gab, werde ich auch nächstes Jahr für Altenrheine auf dem Platz stehen.