Tapetenwechsel für Niemeyer

von Fabian Renger

(13.12.16) Aus zweieinhalb mach 20 Kilometer. Eigentlich ist Patrick Niemeyers neue Trainerstelle ab dem kommenden Sommer zumindest rein aus geografischer und logistischer Hinsicht ein Rückschritt. Eigentlich. Doch nach sechs Jahren im Dienste der Dritten von SuS Neuenkirchen sucht er eine neue Herausforderung. Den Drahtesel wird er nun bei seiner Anreise zum Training vermutlich erstmal in seiner Garage stehen lassen, denn seine neue Heimat wird der Weinerpark und der dort beheimatete A-Ligist SW Weiner.

"Es ist einfach der nächste logische Schritt", freut sich Niemeyer auf den Tapetenwechsel. Der 30-Jährige halte Weiner für einen kleinen, soliden, gut geführten Verein, bei dem in einem guten Umfeld viel möglich sei. In den Gesprächen mit den Verantwortlichen von SW kristallisierte sich schnell heraus: Das passt. "Wir haben uns in entspannter Runde getroffen und geredet und waren menschlich nah beieinander", so Niemeyer. Für Norbert Doedt, Weiners Sportlicher Leiter, mit ein ausschlaggebendes Argument. "Wir waren uns ziemlich schnell sicher, dass es passt. Mit Neuenkirchen lässt er einen guten Ball spielen, außerdem macht er gutes Training", zeigt sich Doedt schon recht zuversichtlich, einen guten Nachfolger für den scheidenden Florian Dudek gefunden zu haben.

Ligaubhängige Zusage

Für Niemeyer spielt es indes keine Rolle, ob SW Weiner im nächsten Jahr überhaupt noch in der A-Liga spielt oder aber in der B-Liga. Seine Zusage gilt ligaunabhängig. Das sei auch kein Grund gewesen, bei Neuenkirchens Dritter Adios und Goodbye zu sagen. Nach dem Aufstieg 2013/14 aus der B-Liga hatte er dort die Mannschaft in der Kreisliga A weitgehend etabliert. Sportlich lief's, doch was ihn mehr wurmte, waren andere Dinge. "Wir trainieren derzeit, gerade in den Wintermonaten, hier auf einem C-Liga-Niveau", so Niemeyer zu den Trainingsbedingungen am Haarweg. "Diese Zustände reichen einfach nicht." Zuletzt konnte er fast ausschließlich nur noch donnerstags trainieren, obwohl vor einiger Zeit noch ein Kunstrasenplatz installiert wurde. Das war aber nicht der alleinige Grund. "Natürlich möchte man sich auch als junger Trainer weiter entwickeln. Da ist das Angebot einer Ersten schon toll!"

Mit seiner derzeitigen Mannschaft möchte er aber jetzt natürlich den Klassenverbleib erreichen und bestenfalls im kommenden Jahr auch mit SW Weiner gegen seine Ex-Kameraden antreten. Bei den Schwarz-Weißen habe man dann laut Doedt bereits ein fest abgestecktes Ziel: Das obere Mittelfeld soll es schon werden. Bleibt eigentlich nur noch Niemeyers Frage mit dem Transportmittel. "Dann fahr ich demnächst bei gutem Wetter halt auch mal mit dem Motorrad", lacht er abschließend.

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