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Thomas Overesch und Matthias Meis (v.l.) stachen für Westfalia Leer als Joker. Foto: Saborowski

Overeschs goldenes Händchen


von Alex Piccin

(06.09.17) Eher selten gelingt es einem Trainer, so stark auf ein Spiel Einfluss zu nehmen, wie es Leers Thomas Overesch Sonntag getan hat. Erst traf Matthias Meis Sekunden nach seiner Einwechslung für die Westfalia gegen Preußen Borghorst. Anschließend wechselte der 35-jährige Coach sich selbst ein - und erzielte kurz darauf den 2:1-Siegtreffer.

Herr Overesch, hatten Sie in Ihrer Trainerlaufbahn schon mal solch ein goldenes Händchen bei den Einwechslungen?
Overesch: Dass ein Joker sticht, ist schon mal passiert. Aber nicht in einem so extremen Fall wie gegen Borghorst. Matthias Meis stand zehn Sekunden auf dem Platz und macht das Tor. Bei mir war es nicht anders, ich hab mit dem ersten Ballkontakt getroffen. Es passte in diesen Momenten, wir standen beide goldrichtig. Das war, glaube ich, eine einmalige Geschichte.

Können Sie den Augenblick vor Ihrem 2:1 beschreiben?
Overesch:
Wir hatten noch zwei angeschlagene Spieler auf der Bank. Sie meinten aber, ein Einsatz wäre nicht möglich. Eigentlich wollte ich nicht rein. Aber als wir den Freistoß hatten, meinte mein Co-Trainer Nils Eden: "Komm, geh mit rein, probier's." Ich habe noch gesagt, der soll auf den zweiten Pfosten gespielt werden. Das war der erste Freistoß an dem Tag, der auch gut gekommen ist, die restlichen waren schlecht. Ich hab' den Kopf hingehalten und es hat gepasst. Es war schön, so etwas auf dem Platz mal wieder mitzumachen.

Wie lange ist ihr letzter Torjubel her gewesen?
Overesch:
Das muss zur Altenberger Zeit gewesen sein. Das genaue Datum weiß ich nicht, aber es müsste mein letztes Pflichtspiel 2011/12 gewesen sein.

Mitgespielt haben Sie aber noch vor Kurzem, oder? Werden weitere Einsätze hinzukommen?
Overesch:
In der Vorbereitung gegen Wilmsberg habe ich ein paar Minuten mitgewirkt, weil wir wenig Leute hatten, ähnlich wie am Sonntag. Aber es ist nicht geplant, das ich nochmal mitspiele. Vielleicht, wenn alle Stricke reißen. Ich nehme meine Tasche nur für Notfälle mit.

Ist der Leerer Kader denn so dünn besetzt?
Overesch:
Eigentlich haben wir einen Kader, der groß genug ist. Derzeit haben wir aber drei Langzeitverletzte. Jannik Arning und Tom Hölscheidt haben sich jeweils einen Kreuzbandriss zugezogen, Jonas Schulte hat einen Knorpelschaden. Die werden in der Hinserie wohl nicht mehr mitwirken. Gegen Preußen fehlten drei Leute, die im Urlaub oder privat verhindert waren. Dazu kamen noch drei, die leichter verletzt sind. So hat sich der Kader recht schnell dezimiert, dann kommt eines zum anderen.

Welche Rolle wird die Westfalia in dieser Saison spielen? 
Overesch:
 Der Kader ist bis auf Neuzugang Marvin Middendorf so zusammengeblieben. Trotz der weniger guten Vorbereitung haben wir in vier Spielen sieben Punkte geholt. Wenn wir diesen Schnitt halten können, so dass wir nicht unten reinrutschen, wäre es schön. Vergangene Saison haben wir uns erst kurz vor Schluss gerettet. Dieses Ziel möchten wir eher erreichen und eine ruhige Saison spielen. 

Ist nach vier Partien schon eine Entwicklung bemerkbar?
Overesch: Insgesamt glaube ich schon. Das haben auch die Ergebnisse der letzten Rückrunde gezeigt, als, bis auf gegen Nordwalde, in jedem Spiel für uns etwas drin war, auch spielerisch. Es ist aber klar, dass wir nicht die spielerisch stärkste Mannschaft sind. Wir müssen uns alles erarbeiten, um vom Einfachen zum Schweren zu kommen. So ein Spiel wie gegen Laer war ein absolut positiver Ausrutscher nach oben. Aber wir haben das am Wochenende gegen Borghorst bestätigt. Auch gegen Wettringen haben wir es nicht schlecht gemacht. Wichtig ist es, hinten weiter konstant und kompakt zu stehen. Wir müssen jedes Mal aufs Neue alles aus uns herausholen, sonst wird's nix.

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