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Manuel Dirting (M.) ist mit zwölf Treffern Toptorjäger der Kreisliga A. Dennoch ist die Offensive der Borussen unberechenbar und nicht nur von ihm abhängig.

"Wöstes" Traum: 05 auf den Nebenplatz


von Christian Lehmann

(29.01.18) Keines der fünf führenden Teams in der Tabelle der Kreisliga A konnte sich bisher klar von den anderen absetzen, bisher gab es sechs unterschiedliche Tabellenführer. Der Kampf um den Aufstieg dürfte sich in Anbetracht dessen in der Rückserie richtig zuspitzen. In unserer Serie beleuchten wir die Chancen, Motive und Aussichten des Spitzen-Quintetts, das ganz oben mitmischt. 

Den Anfang macht Borussia Emsdetten II. Eigentlich könnte André Wöstemeyer ja leise Töne anstoßen. "Das zweite Jahr nach dem Aufstieg sei immer das schwerste", "Wir müssen nicht", "Wir sind eine zweite Mannschaft". Bla, bla, bla. Man kennt das Gewäsch. André Wöstemeyer denkt aber gar nicht erst daran, auf Understatement zu machen. Der große Traum des Ur-Borussen: Ein Bezirksliga-Duell gegen Emsdetten 05 auf dem Nebenplatz. 


Das lief in der Hinrunde gut: Flügelspieler Manuel Dirting hat zwölfmal getroffen und führt damit die Torjägerliste an. Einen klassischen Torjäger alter Schule, wie es der Trainer früher einer war, gibt es am Teekotten nicht. Das ist ein Vorteil, meint Wöstemeyer: "Wir sind so schlechter auszurechnen." Zudem sei die Defensivleistung (26 Gegentore) nicht hoch genug zu bewerten, weil Borussia stets extrem offensiv und riskant agiere. Ansonsten ist der Coach, dessen Team bereits in der Vorsaison auf Rang drei gelandet ist, von der Konstanz seiner jungen Truppe angetan. "Wir leisten uns wenig kollektive Aussetzer. Die Jungs wollen, und das sieht man. Wir gehen immer an unsere Leistungsgrenze."

Das lief nicht so gut: Es gab in der Tat nur ganz wenige schwache Spiele, aber es gab sie. Bei Westfalia Leer (1:4) beispielsweise waren die Dettener von der Rolle. Etwas mehr Kompaktheit hinten, etwas mehr Aggressivität beim Pressing vorne - Nuancen sind sicherlich zu optimieren. Aber: "So richtig schlecht fand' ich nix."

Schlüsselspieler: "Wir haben nicht den einen überragenden Spieler", meint Wöstemeyer. Egal, ob er zum Beispiel im Zentrum Achim Schulte-Austum, Benedikt Herting, Joel Homa oder Tom Schölling aufstellt, einen Qualitätsverlust gibt es nicht. "Bei denen tut sich nicht viel."

Personal: Im Winter gibt es gar keine Veränderungen im Kader. In der kommenden Saison, für die der Trainer bereits zugesagt hat, rückt Vize-Kapitän Achim Schulte-Austum hoch zur Ersten, während Max Hermeling aus dem Landesligakader runter kommt.

Vorbereitung: Wöstemeyer ist ein Glückspilz. Seine Jungs sind in puncto Teamgeist und Disziplin absolut vorbildlich. Obwohl Borussia kein Kunstgrün besitzt und aufgrund der miesen Witterung erst dreimal draußen trainiert werden konnte, zieht das Team auch bei den "Scheiß-Einheiten" (Wöstemeyer) prima mit. "Sie sind fast immer mit 16 Mann oder mehr da, einige kommen extra aus Münster." Wie gut sich die Spieler verstehen, wurde am vergangenen Borussen-Karnevals-Wochenende deutlich. Beim "Clownslaufen" gab sich die halbe Mannschaft die Kante, in der Party-WG von Paul Teupe, Steffen Minnerup und Lukas Tecklenborg wurde abends und bis halb vier in der Früh gemeinsam gezecht. Am nächsten Tag quälten sich Borussias müde Männer dann beim 4:2-Sieg gegen den FC Galaxy Steinfurt - mit Erfolg. Gegen BW Aasee (0:5) war's eine Woche zuvor allerdings deutlich. Vor dem Kracherstart gegen Germania Horstmar (25. Februar) testen die Borussen noch bei Alemannia Salzbergen und dem VfL Ladbergen.

Ausblick: "Warum tief stapeln?", denkt sich Wöstemeyer. Wir könnten in der Bezirksliga auf jeden Fall mithalten. Ich glaube, dass wir bis zum Ende oben dabei bleiben können, weil wir eine konstante Mannschaft haben." Konkurrenten sieht er vor allem in Germania Horstmar und dem FC Nordwalde ("Die habe ich noch nicht abgeschrieben. Zehn Punkte, das ist doch nix!"). Schon allein deshalb, weil in der kommenden Spielzeit in der Bezirksliga direkte Duelle mit dem Lokalrivalen Emsdetten 05 anstehen könnten, ist "Wöste" heiß auf den Aufstieg. "Das ist ein riesen Ansporn für mich. Wenn wir die hier auf dem Nebenplatz empfangen könnten, wäre das eine super Sache."

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3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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