SCP erst mit Massel, dann mit Menke

(25.02.18) Eine ganz knifflige Entscheidung hatte Schiedsrichter Michael Wellmeier in der 85. Minute der Partie zwischen Preußen Borghorst und dem TuS St. Arnold zu treffen. Gästespieler Omar Saadou hatte beim Stand von 1:0 den Ball nach einem Freistoß per Kopf Richtung Preußen-Tor bugsiert. Im Nachsetzen traf ihn ein Borghorster am Fuß. Elfmeter, oder kein Elfmeter?

"Kein Elfmeter", entschied Wellmeier. Nur drei Minuten später hatte Maik Menke doppelt zugeschlagen und die Partie entschieden. Gästecoach Georg Fettich machte die 0:3 (0:1)-Auswärtspleite seines Teams auch an eben jener Szene aus. "Manche Entscheidungen haben uns heute echt weh getan", sagte er. "Da wird er ganz klar umgeprügelt." Sein Gegenüber Dirk Altkrüger zeigte Verständnis für den Kollegen. "Ich habe da schon mit einem Pfiff pro St. Arnold gerechnet. So etwas gleicht sich im Laufe der Saison aus. Jetzt haben wir mal Glück gehabt. Ein Tor für die wäre aber nicht verdient gewesen", sagte er den Westfälischen Nachrichten.

Wenig Durchschlagskraft

Da hatte er nicht ganz Unrecht. Die Preußen waren nach Zuspiel von Menke von der linken Seite und Abschluss von Rene Reiß früh in Führung gegangen (1:0/13.) und hatten es gut verteidigt. Außer bei Möglichkeiten von Carlos Hyneck (20.) und Nils Kerkering (30.) blieben personell geschröpfte St. Arnolder - fünf Stammspieler fehlten - harmlos. Im zweiten Durchgang steigerten sich die Gäste, ohne jedoch zwingende Aktionen heraufzubeschwören. "Wir kreieren zu wenig Torchancen, weil wir über außen zu wenig Power haben", klagte Fettich. 

Doch auch die Preußen verpassten es, den Sack früher zuzuschnüren. Daher musste Altkrüger in der Schlussphase mächtig schwitzen, ehe Menke in die Mitte zog und aus knapp 18 Metern die Kelle rausholte - 2:0 (86.). Nach einem langen Ball von Tobias Mader vollendete der Stürmer dann per Lob zum 3:0-Endstand (88.).

Preußen Borghorst - TuS St. Arnold     3:0 (1:0)
1:0 Reiß (13.), 2:0 Menke (86.),
3:0 Menke (88.)