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Umzingelt von Gegnern: Ochtrups Tim Niehues (rotes Trikot).

BVB-Südkurve ragt heraus


von Stephan Meyer

(02.11.18) Wohl so ziemlich jeder Hobby-Kicker nimmt ein paar Mal pro Saison Geld in die Hand, um Bundesliga- oder Champions League-Spiele live in bester Stadion-Atmosphäre zu genießen. Tim Niehues vom FSV Ochtrup muss dafür keine Euros ausgeben. Der 31-jährige arbeitet als Polizist und ist entsprechend auch immer wieder bei Fußballspielen im Einsatz - wie unlängst beim 3:2 des BVB gegen Union Berlin im DFB-Pokal. Und wenn alles reibungslos läuft, bleibt für den Ordnungshüter natürlich die Möglichkeit, die Stimmung im Stadion aufzusaugen. „Gerade die Südkurve in Dortmund ist immer herausragend“, frohlockt Niehues.

Die Einsätze machen Niehues Spaß: „Es ist eine große Freude bei so großen Menschenansammlungen zuzuschauen, wie sich alle auf das Spiel freuen.“ Das ganze hat aber leider auch seine Schattenseiten. Eher selten läuft alles reibungslos ab, wie Niehues weiß: „Die Entwicklung bei den so genannten Ultras macht den Sport ein wenig kaputt.“ Das sei schade, da der Fußball so zur Nebensache werde.

Jugendzeit bei Arminia

Als gebürtiger Ochtruper verschlug es Niehues vor zweieinhalb Jahren zurück zu seinen Fußball-Wurzeln. Seine ganze Jugendzeit verbrachte er beim SC Arminia, der seit Sommer nun FSV heißt. In seiner Seniorenzeit zog es ihn zunächst zu Grün-Weiß Rheine in die Bezirksliga, im Anschluss erlebte er tolle fünf Jahre beim SV Burgsteinfurt, die ihre Krönung mit dem Landesliga-Aufstieg 2010 fanden. Durch ein Last-Minute-Tor von Isuf Asllani zum 3:2 bei SW Esch sprang der SVB unter Coach Wolfgang Schütte in letzter Sekunde auf Rang eins, weil Konkurrent Borghorst nur 0:0 in Hopsten spielte. Niehues erzielte in der Partie das wichtige 1:1 (Anmerkung: Der Autor dieses Artikels saß bei Esch als Ersatzkeeper auf der Bank und stieg mit Schwarz-Weiß in die A-Liga ab).

Seit Sommer unterstützt Tim Niehues seinen Cheftrainer Frank Averesch in Ochtrup auch als Co-Trainer- wenn es seine Zeit denn zulässt. Aufgrund seiner beruflichen Verpflichtungen kann Niehues nur begrenzt an den Trainingseinheiten teilnehmen. „Unter den ersten Fünf“ möchten Niehues und Co. diese Saison landen. Mit dem aktuellen dritten Rang liegt Ochtrup somit voll im Plan. „Unter den ersten Drei zu landen, wäre natürlich herausragend“, weiß Niehues um die enge Leistungsdichte in der Liga.

Wir gehen am 13. Spieltag mit Tim Niehues ins Tipp-Duell. Die Runde wird bereits am Samstag mit der Partie zwischen Leer und Borussia Emsdetten eröffnet. Tabellenführer Hauenhorst erwartet Sonntag Metelen und in Rodde steigt das richtungsweisende Derby gegen Grün-Weiß Rheine.

 Westfalia Leer - Borussia Emsdetten II (Sa., 15:00 Uhr)
Die A-Liga-Tauglichkeit sprach Westfalia-Coach Thomas Overesch seiner Truppe nach der zweiten Halbzeit in Langenhorst ab: „Das war gar nix mehr.“ Nach erkennbarem Aufwärtstrend präsentierte sich Leer letzten Sonntag blutleer - zumindest eine Halbzeit lang. Gegen Top-Team Emsdetten darf das Team sich so eine Leistung nicht erlauben - sonst droht Haue. Auch wenn die Borussen zuletzt zweimal patzten, hat die Truppe von Andre Wöstemeyer zweifelsfrei das Potential für ganz oben. Aktuell ist Hauenhorst aber bereits sechs Punkte enteilt. Und auch Neuenkirchen und Ochtrup sind am Ex-Tabellenführer vorbeimarschiert. Im Vorjahr schickte Leer die Borussen mit einem 4:1 zurück an den Teekotten.
Heimspiel-Tipp: Leer wirft alles rein - reicht aber nicht. 0:2.
Niehues: 1:2.


SV Emsdetten 05 II - FCE Rheine II (So., 12:30 Uhr)
Mit einem Punkt Vorsprung steht Nullfünf aktuell über dem Strich. Und auch das am Ende deutliche 1:4 bei Amisia gab Trainer Klaus Frank Anlass zu Optimismus, dass das so bleibt. Schlechter sah Frank sein Team keinesfalls. Nun stehen zwei Heimspiele an. Und alle elf Zähler sammelte Emsdetten bislang am heimischen Wasserturm. Auch der FCE verlor am Sonntag. Das 0:2 gegen Borghorst war zwar unnötig, Coach Johann Benner verschaffte es aber keine grauen Haare. Die Leistung war ordentlich, die Murmel wollte einfach nicht ins Tor. Die Duelle im Vorjahr gingen beide an die „Benner-Boys“.
Heimspiel-Tipp: Nullfünf beweist es zuhause - 3:1.
Niehues: Emsdetten kann den Punkt gut gebrauchen. 2:2

Amisia Rheine - FSV Ochtrup (So., 14:30 Uhr)
Zufrieden gestellt war Amisen-Coach Thorsten Schmidt fürs Erste nach dem aus seiner Sicht verdienten 4:1-Sieg über Nullfünf: „Wichtig waren einfach die drei Punkte.“ Und endlich schaffte es seine junge Truppe, die Vorgaben umzusetzen, präsentierte sich deutlich disziplinierter. Frank Avereschs FSV hat sein Zwischentief eindeutig überwunden und ist wieder auf Rang drei geklettert. Dafür spricht auch das deutliche 4:0 gegen Laer zuletzt, auch wenn Averesch den Sieg „um zwei Tore zu hoch“ fand. Fehlen wird Sonntag Marcel Strübig nach seiner Gelb-Roten Karte.
Heimspiel-Tipp: Niehues und Co. kassieren kurz vor Schluss den Ausgleich - 1:1.
Niehues: Ich bin guter Dinge, dass wir unsere gute Leistung bestätigen - 0:2, auch wenn Amisia immer schwierig ist.


TuS Laer 08 - SV Langenhorst-Welbergen (So., 14:30 Uhr)
Laers „komplett gebrauchter Tag“ (Ron Konermann) beim 0:4 in Ochtrup hat den TuS von der Erfolgswelle gestoßen. Zuvor gab es sechs Pflichtspielsiege am Stück. Für Konermann und Co. sicher kein Grund zur Panik. Ohne den rotgesperrten Keeper Alex Thüning wird gegen Langenhorst eine neue Welle angepeilt. Beim Aufsteiger war die Laune nach dem 4:2 gegen Leer natürlich bestens. So gelang der Sprung auf Rang zehn. Nachdem sich der komplette Tross zu einem Meinungsaustausch unter der Woche getroffen hatte, funzte das neu gewählte 3-4-3 bei der Truppe der Coaches Bäumer und Fraundörfer. Betreuer Sven Murawski sprach von einer „Steigerung um 300 Prozent“.
Heimspiel-Tipp: Laer ledert Langenhorst ab - 4:1.
Niehues: Da gönne ich Langenhorst - 1:2.

Eintracht Rodde - GW Rheine (So., 14:30 Uhr)
Welch ein Husarenritt für die Rodder Aufstiegstruppe: Wohl kaum einer hatte Meik Edelbuschs Team das 3:1 bei Broussia Emsdettten zugetraut. Der Lohn nach dem zweiten Dreier in Folge: Rang neun für die Eintracht. Edelbusch hat es hinbekommen, sein Team fit zu kriegen, sodass es sein intensives Spiel gegen den Ball 90 Minuten durchziehen kann. Nun kommt das Schlusslicht. Und das kommt nicht vom Fleck. Immer wieder verschläft Steffen Molitors die erste Halbzeit. Molitor hat auch im Training ausgemacht, dass „anfangs keine Spannung da ist“. Das müssen die Schotthocker dringend abstellen. Eine neuerliche Pleite hätte zur Folge, dass der Vizemeister der Vorsaison bereits elf Punkte hinter dem Aufsteiger hängt.
Heimspiel-Tipp: Die Punkte gehen knapp in den Schotthock - 1:2
Niehues: 1:1.


1. FC Nordwalde - Skiclub Rheine (So., 14:30 Uhr)
Der irre Lauf des FCN dürfte die Liga ein wenig aufgeschreckt haben. Nach vier (teils deutlichen) Siegen hat sich Bernd Hahns Truppe bis auf Rang fünf vorkatapultiert. Danach sah es lange Zeit nicht aus. Hahn legt wenig Wert auf Statistiken oder Serien - entscheidend ist eben aufm Platz. Da dreht derzeit besonders Torjäger Marvin Bingold auf, der fast ein Drittel aller 37 FCN-Treffer (Liga-Topwert) erzielte. Aufsteiger Skiclub hängt auf dem Vorletzten Rang fest, verlor zuletzt zweimal knapp mit einem Tor gegen die Spitzenteams Neuenkirchen und Hauenhorst. Mithalten kann Thomas Sandmanns Team also. Auch Hauenhorsts Trainer Markus Heckmann war angetan vom Auftreten des Clubs: „Da werden sich noch einige gegen schwer tun.“ Das erste, einzige und damit auch letzte Aufeinandertreffen zwischen Nordwalde und dem Club gabs im Sommer 2015 im Pokal, als der damals klassenhöhere FCN beim Skiclub das Elfmeterschießen benötigte.
Heimspiel-Tipp: Der FCN-Motor stockt ein wenig - 1:1.
Niehues: 3:0.


Germania Hauenhorst - Matellia Metelen (So., 14:30 Uhr)
Vier Punkte ist Markus Heckmanns Team der Konkurrenz mittlerweile bereits enteilt. Selbst bei einer überraschenden Heimpleite gegen Metelen würde die SVG also oben thronen bleiben. Das knappe 1:0 beim Skiclub war zwar knapp, laut Heckmann aber eben auch „selten so verdient“. An der Chancenverwertung müsse der Bezirksliga-Absteiger weiter arbeiten. Bertino Nacars Matellia siegte das letzte Mal vor fast fünf Wochen - zu wenig im Abstiegskampf. Metelen ist immer wieder dran, schlägt nur nicht entscheidend zu. Auch beim 0:2 gegen Neuenkirchen hatte die Mannschaft beim Stande von 0:0 und 0:1 dicke Chancen. Der letzte Metelener Sieg über Hauenhorst liegt schon über fünf Jahre zurück. Ein paar Akteure beider Teams dürften sich an das 4:1 erinnern.
Heimspiel-Tipp: Nix zu holen für Nacar und Co. - 3:1.
Niehues: Auch wenn ich Metelen die Punkte gönnen würde, wird Hauenhorst das mit seinen Brechmännern machen - 3:0.

SuS Neuenkirchen II - Preußen Borghorst (So., 14:30 Uhr)
Laut SuS-Chef Andre Haarmann fiel der Sieg in Metelen beim 2:0 zuletzt „zu niedrig“ aus, dennoch machte er seiner Elf ein Kompliment für den Auftritt. Insbesondere defensiv sei dieser sehr souverän gewesen. Neuenkirchen darf sich aktuell von Rang zwei aus als ärgesten Verfolger bezeichnen. Bei Borghorst ist die Abschiedstour von Trainer Dirk Altkrüger offiziell eingeläutet. Fünf Partien wird er die Preußen vor seinem Abschied im Winter noch coachen. Passend gabs nach fast zwei sieglosen Monaten am Sonntag das 2:0 gegen den FCE. In und um Borghorst war die Erleichterung spürbar. „Hart erarbeitet“ hatte sich der SCP den Sieg laut Co Michael Straube - und somit eben auch verdient.
Heimspiel-Tipp: Die Gäste halten irgendwie die Null - 0:0.
Niehues: Neuenkirchen sehe ich sehr stark - 2:0. 



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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    VfL Billerbeck 25    70:23 62  
5    VfB Alstätte 25    65:21 62  

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