Maganga überrollt Rodde

von Stephan Meyer und Christian Lehmann

(17.03.19) Jeweils eine Halbzeit lang hatten Emsdetten 05  und EIntracht Rodde derbe den Wind im Rücken. Klaus Franks Nullfünfer machten mehr davon und überrollten Rodde innerhalb von nicht mal zehn Minuten im zweiten Durchgang. In dem Zeitraum drehte Emsdetten den 0:1-Pausenrückstand in ein am Ende hochverdientes 3:1. 

Den Sahneanteil am im Klassenkampf so wichtigen Dreier für Detten hatte dabei ein Mann, der erst im Winter zum Team stieß und heute gar nicht von Beginn an auf der Platte stand: Patrick Maganga. Es war eine unglückliche Szene in Minute 34, die dazu führte, dass Klaus Frank Maganga in die Partie bringen musste. Joshua Thurau kugelte sich die Schulter aus und musste entsprechend ausgewechselt werden.

Drei Tore binnen sieben Minuten

Thuraus Pech war Magangas Glück, denn ohne Thuraus Verletzung wäre Maganga zu Beginn der zweiten Halbzeit womöglich gar nicht auf dem Feld gewesen, ergo hätte er auch nicht seine drei Tore erzielt, von denen eines spektakulärer war als das andere. Zunächst wuchtete Maganga den Ball nach einer scharf hereingetretenen Ecke von David Majkrowitz per Kopf an Gerrit Lammers vorbei ins Netz (49.) dann nahm er eine feine Flanke von Diogo Manuel Fernandes Torres volley aus zehn Metern und drehte die Partie somit komplett (54.). Beim 3:1 nur zwei Minuten später profitierte der Emsdettener davon, dass ihm die Kirsche vor die Füße fiel, nachdem Fernandes Torres nach Tillack-Flanke an Lammers gescheitert war.

Als Maganga das Feld betrat, hatten seine Nullfünfer noch hinten gelegen. Das 0:1 resultierte aus einem unglücklichen Eigentor von Timo Heinrich nach einer Standardsituation. Unglücklich deshalb, weil Klaus Frank der Meinung war, dass dem Freistoß kein Foul vorausgegangen war. Auch Roddes Trainer Meik Edelbusch haderte mit strittigen Entscheidungen. So sei seiner Elf beim Stand von 3:1 ein klarer Elfer versagt worden. Ansonten blieb Rodde nach dem Rückstand in der Offensive blass, kam auch gegen den Wind nicht an. Edelbusch: „Zu viele haben in der zweiten Halbzeit ihr Potenzial nicht abgerufen. Die Zehn Minuten nach der Pause waren alle völlig im Tiefschlaf."

Und Maganga? Der hatte einfach nur richtig gute Laune. Nach seinem dritten Treffer fand er während einer Spielunterbrechnung die Muße, einen kleinen Schnack mit den Zuschauern zu führen. "Ich kann ja auch nix dafür, dass ich immer angeschossen werde", sagte er breit grinsend.

SV Emsdetten 05 II - Eintracht Rodde     3:1 (0:1)
0:1 Eigentor Heinrich (31.), 1:1 Maganga (49.)
2:1 Maganga (54.), 3:1 Maganga (56.).