Keine Arme, keine Schokolade...

von Theresa van den Berg 

(24.03.19) ... und keine Chance, kein Tor. Nach einem Spiel ohne eine einzige Torchance erwartet man normalerweise einen angefressenen Trainer. Doch obwohl der FSV Ochtrup bei seiner 0:2-Niederlage (0:1) gegen den SuS Neuenkirchen II nicht ein einziges Mal gefährlich vor das gegnerische Tor kam, war FSV-Trainer Frank Averesch nicht verärgert. "Der Sieg der Neuenkirchener war hoch verdient. Das muss man neidlos anerkennen." Die Gäste seien in allen Belangen überlegen gewesen. 

Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt. Gegen einen galligeren, präsenteren und in den Zweikämpfen überlegenen Gegner bewahrte Towart Jonas Averesch sein Team vor einer höheren Niederlage. "Am Ende hätte es auch 0:4 zu stehen können", so Trainer Averesch. 

Die Chancen dazu hatten die Neuenkirchener. Bereits in der zweiten Minute traf Marius Heckmann per Kopf nach einem Freistoß von Jan Rauße nur die Latte. Das hätte der Weckruf für die Ochtruper sein können. Doch die Gäste ließen den FSV gar nicht erst ins Spiel kommen und kombinierten munter weiter. "Das war heute eine richtig gute Leistung. Wir standen defensiv kompakt und haben einen guten Ball nach vorne gespielt", so ein überaus zufriedener SuS-Trainer André Haarmann. Das einzige Manko an diesem Tag sei die Torausbeute gewesen. 

SuS nutzt Chancen nicht

So vergab seine Mannschaft noch drei weitere gute Möglichkeiten zum 1:0. Eine davon hatte Henrik Nieweler. In der 32. Minute zog Nico Krümpel auf der linken Seite in den Strafraum ein und legte den Ball zurück auf Nieweler. Dieser setzte den Ball jedoch neben das Tor. Das längst überfällige 1:0 fiel in der 35. Minute. Ein Abschlag der Ochtruper kam postwendend lang zurück. Die Kopfballverlängerung von Murat Hitir unterschätzten gleich beide Innenverteidiger des FSV frei nach dem Motto "Nimm du ihn, ich hab ihn sicher." Felix Wiggers bedankte sich und blieb im Eins gegen Eins gegen Averesch cool. 

Zweite Halbzeit das gleiches Bild 

Nach zehnminütiger Eingewöhnungsphase im zweiten Durchgang kam Neuenkirchener wieder ins Rollen. Doch wie in der ersten Halbzeit ließen sie viele Chancen liegen. Ein weiteres Mal drückten die SuS'ler den Ball noch in Form von Hitir über die Linie. Öfter jedoch nicht - zum Glück für die Ochtruper. "Ich bin froh, dass das Ergebnis nicht höher ausgefallen ist", so Frank Averesch. 

Beide Trainer waren sich einig: Das Ergebnis ist durchaus schmeichelhaft für den FSV. Denn Torchancen gab es nur für eine Mannschaft. 

FSV Ochtrup - SuS Neuenkirchen II 0:2 (0:1)
1:0 Felix Wiggers (35.), 2:0 Murat Hitir (58.)