Rodde findet die Fußstapfen

von Stephan Meyer

(16.09.18) „Es war ganz wichtig, dass wir in die Fußstapfen der letzten Wochen treten und den Weg weitergehen. Und das haben wir heute gemacht.“ Meik Edelbusch, Trainer von Eintracht Rodde nahm die Glückwünsche zum glatten und am Ende auch deutlichen 3:0 (1:0)-Erfolg am gestrigen Abend gegen Emsdetten 05 gern entgegen. Er war glücklich und zufrieden, auch wenn ihm 30 Minuten beim dritten Saisonsieg doch eher missfielen. Klaus Frank, Coach der unterlegenen Nullfünfer, fand die Entstehung der Pleite unglücklich: „Wir haben noch gegen keine schlechtere Mannschaft gespielt. Heute hätten wir aber einfach nie ein Tor geschossen.“

Die Hausherren absolvierten nach Ansicht ihres Trainers eine richtig gute erste Viertelstunde, hatten durch Manu Lübkes knapp über die Latte streichendes 20-Meter-Geschoss nach sieben Minuten die erste Chance der Partie. „Da haben wir richtig mit Eiern in der Hose gespielt“, lobte Edelbusch. „Doch dann hat irgendjemand den Stecker gezogen.“ Und es begann die besagte halbe Stunde, die Edelbusch gegen den Strich ging. „Wir haben plötzlich nur noch hinten rausgedroschen.“ Durch fehlende Selbstsicherheit machte Rodde sich das Spiel selber kaputt. Auch Klaus Frank sah die Phase der Partie ähnlich, sein Team habe es aber verpasst, die „zwei, drei guten Möglichkeiten zu nutzen“. Dann hätte Jonas Overesch nach einer Ecke um ein Haar das 1:0 für die Gastgeber erzielt. Nullfünf-Schnapper Justin Wesseler war aber blitzschnell unten und rettete stark (32.). Rodde sparte sich die Führung auf für einen Zeitpunkt, der passender - bzw. unpassender aus Gegnersicht - kaum sein kann. Es lief die Nachspielzeit der ersten Halbzeit, als ein „typisches Patty Heeke-Tor“ der Eintracht den Weg ebnete. Heeke nutzte seine Spritzigkeit, als er einen zu kurz geratenen Rückpass eines 05-Abwehrspielers ersprintete, Wesseler so umkurvte und zum 1:0 einschob (45.+2).

Ein beherzter Auftritt der Eintracht

„Die zweite Halbzeit war dann deutlich besser“, sah Edelbusch fortan einen beherzten Auftritt seiner Jungs. Die Führung im Rücken sorgte für Mumm und Sicherheit, immer wieder setzte Rodde starke Konter. Ein feiner Schnittstellenpass von Clemens Lafebre brachte erneut Patty Heeke in Position um auf 2:0 zu stellen (61.) - eine kleine Vorentscheidung. Klaus Frank sah sein Team in der Situation klar im Nachteil. Der Ball sei zuvor im Seitenaus gewesen, Roddes Linienrichter habe die Fahne aber nicht hochbekommen. Meik Edelbusch hatte es nicht hunderprozentig sehen können: „Wenn der Ball wirklich aus war, dann war es mit Sicherheit keine Absicht. Für sowas stehen wir in Rodde nicht.“ Laut Frank habe Patty Heeke bei Lafebres Pass dann auch noch im Abseits gestanden. Wie dem auch sei - der Treffer zählte und Rodde durfte nun erst recht sein Spiel aufziehen, da Nullfünf alles riskieren und nach vorne werfen musste.

Die dickste 05-Chance zum Anschluss hatte Timo Heinrich in der 80. Minute, als er unbedrängt aus 18 Metern die Latte traf - sinnbildlich für die Gästeabschlüsse am gestrigen Tag. Jonny Mlynarek und Hendrik Krümberg vergaben die dicksten Kontergelegenheiten für Rodde, sodass es bis zur Schlussminute dauerte, ehe Philipp Heller entgültig den Deckel drauf machte. Erneut war Patty Heeke direkt beteiligt. Er hatte Wesseler schon umspielt, wurde dann jedoch von selbigem umgerempelt. „Total unnötig“, wie Klaus Frank befand. Heller verwandelte den Elfer sicher und Wesseler hatte Glück, nur Gelb bekommen zu haben.


Eintracht Rodde - SV Emsdetten 05 II 3:0 (1:0)
Tore: 1:0, 2:0 P. Heeke (45.+2, 61.), 3:0 Heller (90.+1, FE).

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