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Sven Murawski ist nicht bloß der Fahnenschwenker, sondern viel mehr.

Fußball oder Spielmannszug? Beides!


von Stephan Meyer

(04.10.18) Den Mannschaftsbetreuern wird oftmals zu wenig Beachtung geschenkt. Klar, sie erledigen ihren Job im Hintergrund und stehen nicht im Rampenlicht. Aber sie gehören genauso dazu zum Team, haben genauso ihren Anteil am Erfolg - und eben auch ordentlich zu tun. Und das alles in der Regel ehrenamtlich: Das Bereitstellen von Trikots und Getränken, das Ausfüllen der Spielberichte, das Kümmern um den Schiedsrichter bei Heimspielen, das Fahnenschwenken als Linienrichter... die Facetten eines Betreuerjobs im Fußball sind vielfältig. Einer, der den Job mit Leib und Seele ausübt, ist Sven Murawski.

Der 32-Jährige hat das Amt bei der Spielvereinigung Langenhorst-Welbergen nun bereits im 14. Jahr inne. Seine Arbeit beginnt meist 90 Minuten vor Anpiff der Partie und endet eine knappe Stunde nach Schlusspfiff. Und auch wenn er weiß, dass „vieles als selbstverständlich angesehen wird“, möchte er den Job nicht missen: „Es macht einfach Spaß.“

Nie selbst aktiv gewesen

Selber als aktiver Fußballer gegen den Ball getreten hat Sven Murawski nie. Im Alter von sechs Jahren musste er sich entscheiden: Spiemannszug oder Fußball. Und Murawski entschied sich für den Spielmannszug Lamberti, wo er auch heute noch aktiv ist und im vergangenen Jahr für 25-jährige Mitgliedschaft geehrt wurde. Aber ohne Fußball sollte sein Leben dann doch nicht verlaufen. Murawskis Vater war lange Jahre Torwart in Langenhorst und nahm seinen Sohn nach Möglichkeit natürlich mit zu den Spielen. So radelten beide oft gemeinsam zum Platz. Und mit 18 Jahren schnappte Murawski sich dann den Betreuerposten bei der ersten Mannschaft unter dem damaligen Coach Dirk Altkrüger. Auch sonst sieht man Murawski die Liebe zum Fußball an: Die Arme des glühenden Fan vom 1. FC Kaiserslautern zieren zwei Tattoos der Roten Teufel. Auch in harten Drittliga-Zeiten steht er zu seinem FCK.

Und über die Jahre sammelt man sich natürlich auch Fußball-Fachwissen an. Das Langenhorster Trainergespann Thorsten Bäumer/Thomas Fraundörfer bezieht Sven Murawski gerne mal in Taktikbesprechungen mit ein. „Man hat sich viel angeeignet über die Jahre und kennt die Jungs nunmal schon lange“, geht Murawski in seinem „Nebenjob“ voll auf.

Ganz nebenbei kümmert sich Murawski in Langenhorst auch noch um die Pressearbeit. Wir sagen „Besten Dank“ und gehen mit ihm ins Tippduell für den neunten Spieltag, an dem Borussia Emsdetten zum Topspiel an den Neuenkirchener Haarweg reist. Schon heute gastiert Laer in Leer, bereits am Samstag kreuzen der FCE und Grün-Weiß sowie Nordwalde und Ochtrup die Klingen:



Westfalia Leer - TuS Laer 08 (Do., 19:00 Uhr)
Beide Teams einigten sich darauf, das kleine Derby bereits heute Abend am Leerbach auszutragen. Und beide treten mit einer Menge Selbstvertrauen und mit einer kleinen Serie im Rücken an. Thomas Overeschs Westfalia mauserte sich zuletzt zu zwei Siegen nachdem man die ersten sechs Spiele noch sieglos geblieben war. Das 4:0 gegen Nullfünf am Sonntag ließ aufhorchen, war nach bangen Anfangsminuten aber ein hartes Stück Arbeit. Ron Konermanns TuS reist sogar mit drei Siegen in Folge an - inklusive des Pokalcoups gegen Bezirksligist Emsdetten 05. Vieles läuft rund derzeit in Laer. Von den letzten vier Partien in Leer konnte Laer zwei gewinnen, letzte Saison siegte Leer im Heimspiel aber 2:1.
Heimspiel-Tipp: Laer siegt weiter - 1:3.
Murawski: 2:3.

FCE Rheine II - GW Rheine (Sa., 14:30 Uhr)
Die derzeitige Serie des FCE ist irgendwo ein klein wenig besorgniserregend. Nach der Eroberung der Tabellenführung Anfang September setzte es vier Pleiten in Folge für Johann Benners Truppe. Benner ist froh, dass „der Seuchenmonat September nun vorbei ist“. Bei einer neuerlichen Pleite würde Stadtrivale Grün-Weiß am Samstag sogar auf Schlagdistanz zum FCE aufrücken in der Tabelle. Nach dem 4:3 gegen Borghorst wissen sie im Schotthock wieder, wie sich das Siegen anfühlt. Nun soll schnellstens die Rote Laterne weitergereicht werden. An den 3:2-Sieg am Delsen in der Vorsaison dürfte Grün-Weiß noch beste Erinnerungen haben.
Heimspiel-Tipp: Ein packender Fight endet Remis - 2:2.
Murawski: Der FCE berappelt sich, 3:1.

1. FC Nordwalde - FSV Ochtrup (Sa., 15 Uhr)
„Sowas von verdient“ fand Bernd Hahn den Punktgewinn seines FCN bei Amisia. Die Nordwalder Kicker warfen alles rein, hatten sogar Chancen die Partie zu gewinnen. Hahn lobte abermals den „tollen Charakter“ seiner Spieler. Mit der gezeigten Darbietung ist am Samstag auch gegen Ochtrup was zu holen. Zumal beim FSV die Anfangseuphorie inklusive Spitzenplatz nach zwei Liga-Pleiten gewichen sein dürfte. Da kam der Pokalerfolg gegen Horstmar am gestrigen Mittwoch sicher recht, wenn Frank Averesch auch eingesteht: „Da hätte ich lieber ein Negativerlebnis gehabt und dafür Samstag den Dreier.“
Heimspiel-Tipp: Nordwalde wirft alles rein, Ochtrup nutzt aber den Pokalschwung - 0:1.
Murawski: 1:2. Da drücke ich meinem alten Gartennachbar Tim Niehues die Daumen.

SV Emsdetten 05 II - Matellia Metelen (So., 15 Uhr)
Mit nach wie vor nur einem Saisonerfolg klebt Nullfünf auf dem vorletzten Rang fest. Zuletzt setzte es ein 0:4 gegen Leer, wobei die Partie bei anfänglich, konsequenterer Chancenverwertung auch in die andere Richtung hätte laufen können. Mithalten kann Klaus Franks Truppe, das hat sie bewiesen. Metelen schwimmt nach verbocktem Start aktuell auf einer klitzekleinen Euphoriewelle. Zwei Siege in Folge gabs für Bertino Nacars Mannen zuletzt, die „balsam für die Seele“ (Nacar) waren. Könnte so weitergehen für die Matellia, denn: Die letzten vier Duelle beider Teams gingen alle an Metelen.
Heimspiel-Tipp: Lennart van De Velde haut einen Freistoß rein - 0:1.
Murwaski: Emsdetten enttäuscht mich richtig, 1:2.


Preußen Borghorst - Skiclub Rheine (So., 15 Uhr)
Noch kann man keine Alarmglocken hören in Borghorst. Weit davon entfernt sind die Mannen von Dirk Altkrüger jedoch nicht. Auf drei Punkte ist der Vorsprung zum ersten, sicheren Abstiegsrang zusammengeschmolzen, wo sich aktuell der sonntägliche Gegner eingenistet hat. Grund dafür sind vier Pleiten in Folge. Co Michael Straube wirkte zuletzt ratlos. Gegen Grün-Weiß verdaddalte sein Team eine 2:0- und 3:2-Führung. Beim Skiclub bemängelt Thomas Sandmann schon die ganze Saison die fehlende Torgefahr. Erst sechs erzielte Tore sind Liga-Negativwert. Immerhin sammelte Rheine so schon sechs Zähler, könnte mit dem zweiten Saisonsieg nach Punkten zum SCP aufschließen.
Heimspiel-Tipp: Borghorst siegt wieder - 3:1.
Murwaski: Ich gönne Borghorst und Dirk Altkrüger ein 2:0.

Eintracht Rodde - Amisia Rheine (So., 15 Uhr)
Die Personalnot war zuletzt wieder mal groß beim Aufsteiger. Coach Meik Edelbusch spricht im Moment von „einer ganz bitteren Phase“. Immerhin: Die Akteure, die auf dem Platz stehen, machen ihre Sache richtig gut, stoßen aber eben auch an Grenzen. Die bisherigen neun Zähler können sich in jedem Fall sehen lassen. Gegner Amisia hat auch nur vier mehr - und kickte in der Vorsaison noch zwei Ligen höher als Rodde. Trainer Thorsten Schmidt sah in Sachen Einstellung beim 1:1 gegen Nordwalde zuletzt eine Reaktion, weiß aber auch, dass man „der jungen Truppe Schwächephasen auch mal zugestehen muss“. Um den Anschluss nach oben nicht schon früh zu verlieren, zählt für die Amisen Sonntag nur eins: Auswärtssieg.
Heimspiel-Tipp: Die Rodder Kampfkraft reicht nicht - 0:2.
Murawski: 1:2.


Germania Hauenhorst - SV Langenhorst-Welbergen (So., 15 Uhr)
„Normal holen wir da nix“, sagt Sven Murawski. Wie in der Vorwoche beim klaren 0:4 gegen Neuenkirchen wären es in Hauenhorst Bonuspunkte für Langenhorst. Mit dem aktuell sechsten Tabellenplatz sind sie in Langenhorst natürlich mehr als zufrieden. Sonntag kehrt Henning Wichmann in den Kader zurück. Hauenhorst kann bei günstigem Verlauf des Top-Spiels am Sonntag Abend Tabellenführer sein. Coach Markus Heckmann und sein Team verloren nur am ersten Spieltag, seitdem gabs sechs Siege und ein Remis. Mit dem 2:1 in Ochtrup vergangenen Sonntag setzte die SVG ein Ausrufezeichen.
Heimspiel-Tipp: Hauenhorst macht kurzen Prozess - 3:0.
Murawski: Ich hoffe irgendwie auf nen 2:2.


SuS Neuenkirchen II - Borussia Emsdetten II (So., 15 Uhr)
Mehr Spitzenspiel geht eigentlich kaum. Beide haben 19 Zähler, beide haben erst acht Gegentreffer kassiert. Das einzige, was den SuS aktuell besser macht als die Borussen, sind vier mehr erzielte Treffer. Neuenkirchen hatte zuletzt leichtes Spiel beim 4:0 in Langenhorst, wurde dort kaum gefordert. Die einzige Saisonpleite kassierte der von Andre Haarmann trainierte Absteiger beim 0:1 gegen Nordwalde Ende August. Emsdettens einzige Pleite liegt noch länger zurück, datiert vom ersten Spieltag als es für Andre Wöstemeyers Team ein glattes 0:3 gegen Ochtrup gab. Das letzte Duell beider Teams gabs vor über fünf Jahren. Seinerzeit gewann das von Björn Laurenz trainierte Neuenkirchen 4:2 am Teekotten gegen Thomas Krakes Dettener.
Heimspiel-Tipp: Emsdetten erobert die Spitze - 2:4.
Murawski: Es geht hin und her, Neuenkirchen sehe ich einen Tick stärker - 3:2.



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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
2    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    VfL Billerbeck 25    70:23 62  
5    VfB Alstätte 25    65:21 62  

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