Dölling knipst jetzt für Rodde
von Christian Lehmann
(17.07.19) 81 Tore in den vergangenen beiden Spielzeiten - Robin Dölling (22) hatte mit seinen vielen Buden erheblichen Anteil am Aufstieg des SC Altenrheine IV in die Kreisliga B. Kein Wunder, dass die Top-Quote des Stürmers Begehrlichkeiten weckte. Erst Recht bei Eintracht Rodde.
Trainer beim A-Ligisten ist bekanntlich Meik Edelbusch, und der wohnt zwei Häuser weiter. "Ich bin mit ihm schon seit zwei Jahren im Gespräch", verrät dieser. Weil Vater Rolf Dölling in der vergangenen Spielzeit jedoch mit seinem Filius noch einmal bei der SCA-Vierten zusammen arbeiten wollte, wurde vor einem Jahr nichts aus einem Wechsel. Auch in diesem Sommer wären beide Seiten beinahe nicht zusammen gekommen, denn auch Daniel Apke, Trainer der Ersten in Altenrheine, ist nicht entgangen, dass da im Verein einer kickt, der weiß, wo die Hütte steht. Weil das SCA-Landesligateam jedoch breit aufgestellt ist und Apke noch immer einen guten Draht zu seinem ehemaligen Co-Trainer Edelbusch pflegt, klappte es doch.
"Fabian ist weltklasse"
"81 Tore, das ist schon eine Ansage. Robin erhöht unsere Qualität im Offensivbereich enorm", so Edelbusch. Er ist vor allem erleichtert, weil mit Philipp Heller und Nils Holthaus zwei Stürmer nur eingeschränkt spielen und trainieren können. In seinem ersten Einsatz gelang Dölling direkt ein Treffer - beim eindrucksvollen 8:1 gegen den von Ex-FCE-Co Benjamin Brinkmann gecoachten Bezirksligisten Concordia Emsbüren. Fast alle Treffer erzielte das Team dabei nach Umschaltsituationen über die pfeilschnellen Patrick Heeke, Manuel Lübke oder Moritz Greiwe. Zuvor hatte Rodde bereits mit 5:1 gegen Westfalia Bilk gewonnen und gegen Teuto Riesenbeck 3:5 verloren.
Insgesamt umfasst der Rodder Kader nun 26 Spieler, darunter die weiteren Neuzugänge Fabian Unewisse (Amisia Rheine) und Enrico Böckhöfer (eigene U19). Vor allem Ersterer hat es seinem Coach angetan. "Fabian ist weltklasse. Er hat eine gute taktische Ausbildung, außerdem habe ich selten einen A-Ligaspieler gesehen, der so viele Kilometer schrubbt." Böckhöfer hingegen bringt zwar viel Potenzial mit, weist aber auch noch taktische Defizite auf. "Er muss Geduld haben", betont "Ede".
Kader so groß wie noch nie
Noch nie hat der Trainer einen derart großen Kader zur Verfügung gehabt. Das eröffnet viele Möglichkeiten, birgt aber auch Gefahren. "Das erhöht den Druck auf die Spieler. Aber wer weiß, ob alle mit diesem Druck klar kommen...?" Die Testspiel-Ergebnisse mag Edelbusch derweil nicht überbewerten, weiß er doch, dass seine Truppe gerne mal in ihren Leistungen schwankt. Ab sofort wird es nicht mehr darum gehen, Spielanteile gleichmäßig zu verteilen, sondern eine mögliche erste Elf zu finden, die in der Lage ist, SuS Neuenkirchen II am ersten Spieltag ein Bein zu stellen.
Der SuS-Reserve traut Edelbusch zu, wieder ganz oben mitzustinken. Topfavorit ist für ihn aber eine andere Truppe. "Ich gehe davon aus, dass Amisia vorne wegreitet." Zudem traut er dem 1. FC Nordwalde und Borussia Emsdetten II erneut eine gute Rolle zu. "Für uns ist wieder einmal der Klassenerhalt die oberste Priorität. Ich glaube aber, dass wir die nötige Qualität haben, das auch zu schaffen."
Die wichtigste Generalprobe vor Saisonbeginn steht bereits am 31. Juli an, dann empfängt die Eintracht im Kreispokal Ligakonkurrent Skiclub Rheine. Nach dem letzten Test gegen den TuS Recke und Ex-Coach Marc Wiethölter (3. August) geht's in der Liga los, mit einem knackigen Programm. Nach dem SuS-Spiel reist Rodde zum TuS Laer, anschließend geht's gegen Germania Horstmar und zu Borussia Emsdetten II. "Wenn es ganz schlecht läuft, kannst Du da ganz schön auf den A... kriegen", fürchtet Edelbusch. "Wir sind aber gut beraten, ruhig zu bleiben. Die Saison ist lang..."
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