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Kreisliga A

Damit, dass er nicht mehr an der Seitenlinie stehen wird, hat sich André Haarmann mittlerweile abgefunden. Die Unsicherheit, ob sein Team in die Bezirksliga aufsteigen darf oder nicht, nagt allerdings am Trainer von SuS Neuenkirchens Reserve.

"Einer bekommt den sauren Apfel"


von Christian Lehmann

(04.05.20) Die Ankündigung des Fußball- und Leichtathletikverbands Westfalen (FLVW), die Saison 2019/20 abbrechen und in irgendeiner Form werten zu wollen, hat für viele Vereine schon mal ein wenig Klarheit und Planungssicherheit gebracht. In Mesum und Neuenkirchen gibt es allerdings weiterhin viele große Fragezeichen. Die beiden Reserveteams und Aspiranten auf den Bezirksliga-Startplatz des Fußballkreises Steinfurt befinden sich noch immer in der Warteschleife.

Hier nochmal kurz die Ausgangssituation: Nach aktuellem Stand führt SuS Neuenkirchen II das Klassement der Kreisliga A mit 46 Punkten vor dem SV Mesum II (40 Zähler) an. Die Hassenbrockler haben 19, der Tabellenführer 20 Partien bestritten. Bei der Berechnung des Tabellenstands nach Quotientenregel liegt der SuS mit 230 Punkten ebenfalls vor dem SVM (210,53). Die Hinrunde jedoch hat Mesum mit 34 Punkten einen Zähler vor Neuenkirchen abgeschlossen. Würde die Aufstiegs-Entscheidung nach diesem Kriterium errechnet, würde der SVM als Herbstmeister profitieren. 

Es kann nur einen geben

Zwar hat der Verband angekündigt, dass jene Kreise, denen bisher ein halber Aufstiegsplatz zustand, einen vollen bekommen. Entscheidungsspiele etwa für den Kreis Ahaus-Coesfeld entfallen also. Auf eine Kulanz-Regelung mit zwei Aufsteigern aus dem Fußballkreis Steinfurt dürfen die beiden Erstplatzierten der A-Liga aber wohl nicht hoffen. 

Für SuS-André Haarmann steht also fest: "Einer bekommt wohl den sauren Apfel." Beim scheidenden (oder doch schon Ex-?)Trainer des Spitzenreiters mischen sich dieser Tage Hoffnung und Verständnis. "Wir befinden uns in einer Situation, die nicht vorhersehbar war. Die Funktionäre und Staffelleiter werden selber Kopfschmerzen haben. Es ist eine blöde Situation, und es muss eine Entscheidung geben. Ich möchte sie nicht treffen und habe Verständnis dafür, dass es etwas länger dauert."

"Ich hätte mir ein anderes Ende gewünscht" 

Nach fünfeinhalb Trainerjahren am Haarweg hätte sich "Haarmi" so oder so einen anderen Abschied gewünscht. "Ich würde es der Mannschaft von Herzen gönnen, aufzusteigen, weil sie es sich verdient hätte. Es sind so viele Spieler schon so lange dabei, die dafür sehr viel investiert haben", sagt er. Persönlich wäre der Coach auch bereit gewesen, wenn die Saison im September nochmal aufgenommen worden wäre. "Ich hätte mir schon ein anderes Ende gewünscht, selbst, wenn wir dann nicht aufgestiegen wären." Die Abbruch-Entscheidung des Verbands war auch für ihn allerdings alternativlos. "Sich jetzt von Woche zu Woche zu hangeln und die Situation neu zu bewerten, ist für die Vereine ja auch unbefriedigend."

In die genaue Kaderplanung für die kommende Spielzeit ist Haarmann nicht eingebunden, darum kümmert sich sein Nachfolger Kevin Dumpe gemeinsam mit dem Sportlichen Leiter Matthias Flüthmann. Bedenkt man, dass auch in diesem Sommer wieder Spieler in den Kader der ersten Mannschaft hochrutschen könnten, dürfte der Truppe im Aufstiegsfall eine harte Bezirksliga-Spielzeit bevorstehen. "Wenn es wie in den vergangenen Jahren eine gute Durchlässigkeit zwischen den Mannschaften gibt, traue ich den Jungs aber absolut zu, die Klasse zu halten", betont Haarmann. Spekulationen über einen möglichen freiwilligen Aufstiegs-Verzicht, die in der Winterpause die Runde machten, hatte Flüthmann bereits vor einigen Wochen energisch dementiert.

Mesum II in der Bezirksliga? Das gab's noch nie!

Auch in Mesum würde man sich über den Aufstieg freuen - es wäre der zweite in Serie für das Team von Trainer Pascal Wilmes, der mit seinen Jungs in der vergangenen Spielzeit souveräner Meister der Kreisliga B1 wurde. Der Durchmarsch wäre das vorläufige Highlight in "Paschis" noch junger Trainerlaufbahn. "Bezirksliga - das hat eine zweite Mannschaft von Mesum noch nie geschafft. Für uns wäre das eine richtig coole Sache", meint der Coach. Personell sieht er seine Kombo durchaus gut gerüstet. Da die Zwote auch in der nächsten Saison gerne weiterhin ihre Heimspiele um 13 Uhr bestreiten will, könnten Spieler, die beim Landesligateam in der zweiten Reihe stehen, das Team verstärken und sich anschließend noch bei der Ersten auf die Bank setzen.

Das ist aber zu viel Zukunftsmusik. Wilmes betont auch, dass für ihn und seine Jungs keine Welt zusammen brechen würde, wenn es doch nicht klappen würde. "Wenn, dann würden wir komplett ohne Druck hochgehen und auch weiterhin zweimal die Woche trainieren. Ich glaube, die Neuenkirchener sind sogar noch ein bisschen heißer als wir. Die A-Liga wird in der nächsten Saison auch richtig spannend..." 



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