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Kreisliga A

Luca Hyneck (Bild links, h.) ist eher für die Balleroberung zuständig beim TuS St. Arnold, Bruder Carlos (Bild rechts, v.) sorgt für die kreativen Momente im Spiel des A-Ligisten.

Hyneck-Hype in St. Arnold


von Christian Lehmann

(02.06.20) Carlos (22) und Luca Hyneck (20) sind zwar noch blutjung, bei ihrem Klub aber schon jetzt nicht mehr wegzudenken. Das Bruderpaar stand beim TuS St. Arnold in dieser Spielzeit in allen 20 Spielen auf dem Platz. Der ältere der beiden, Carlos, verpasste nicht eine einzige Spielminute (sieben Saisontore), Luca nur insgesamt 13 (zwei Treffer). Die Antwort von Trainer Georg Fettich auf die Frage, warum die beiden Youngster bei ihm immer spielen, ist logisch wie einfach: "Weil sie einfach gut sind!"

Seit frühester Kindheit treten die Hyneck-Brüder gemeinsam gegen den Ball - und das, obwohl sie nie in der gleichen Jugendmannschaft aktiv waren. Nach der Schule ging es jeden Tag zum Bolzen raus. Dabei sind sie in ihrer Art, Fußball zu spielen, grundverschieden. Carlos Hyneck verkörpert auf dem Platz den klassischen Zehner. Klein, trickreich, technisch stark, mit einer hohen Spielintelligenz und guter Übersicht gesegnet. Luca Hyneck ist ein Sechser klassischer Prägung - und dafür zuständig, seinem Bruder den Rücken freizuhalten. Er ist groß, zweikampfstark und robust, aber auch taktische Cleverness und ein gutes Passspiel gehören zu seinem Portfolio. Trainer Fettich kennt noch ein weiteres Charakteristikum, das seine beiden Leistungsträger unterscheidet. "Luca ist ein ruhiger Typ, solider Typ. Er macht fast keine Fehler. Carlos ist da schon deutlich lauter und emotionaler..."

"Er hat richtig viel Stabilität reingebracht"

Was sich in der Vergangenheit auch häufig in Gelben Karten wiederspiegelte. Während Luca Hyneck meist wegen taktischer Fouls verwarnt wurde, handelte sich Carlos dieses oft auch durch Meckern ein. "Das hat sich aber deutlich gebessert", betont der Offensiv-Leader, dem die Unterstützung seines Bruders auf dem Platz merklich gut tut. Schon in der vergangenen Saison rutschte der Noch-A-Jugendliche nach der Verletzung von Niklas Bartsch ins Team, mittlerweile ist er gesetzt beim Tabellenelften der Kreisliga A. "Er hat richtig viel Stabilität reingebracht", lobt Carlos. Und dem macht's auch Spaß, obwohl der Start nicht ganz so easy für ihn war. "Der Sprung von der A-Jugend-Kreisliga B war riesengroß. Das ist ein riesen Unterschied in Sachen Tempo und Körperlichkeit. Aber ich habe mich da reingebissen."

Vater Willi Hyneck ist Abteilungsleiter beim TuS und hat seinen drei Jungs - bis zu einer schweren Knieverletzung kickte auch Fabio Hyneck (25) in der ersten Mannschaft - den Ball mit in die Wiege gelegt. Opa Wilhelm ist bei fast jedem Spiel seiner Enkelkinder dabei und war tief gerührt, als die drei in einem Testspiel ein einziges Mal gemeinsam für die Erste auf dem Feld standen. "Er hat damals zu uns gesagt, jetzt kann ich abdanken", erzählt Carlos Hyneck grinsend. 

Keine Wechsel-Absichten

Die Hynecks verstehen sich aller Brüder-Rivalität zum Trotz auch neben dem Platz gut, sind sogar beruflich ähnlich aufgestellt. Luca ist für den Kreis Steinfurt tätig, Carlos arbeitet ebenfalls im öffentlichen Dienst - bei der Bezirksregierung. Einmal sind die beiden im Training allerdings schon aneinander geraten. Seitdem ihn ein unbeabsichtigter Ellenbogenschlag seines Bruders erwischt hat, schleppt Carlos Hyneck einen kleinen Buckel auf der Nase mit sich rum. "Das hätte aber auch mit jedem anderen Gegenspieler passieren können."

Vor allem auf Carlos Hyneck sind nach dessen Leistungen in den vergangenen Jahren auch andere Vereine aufmerksam geworden, doch der zieht einen Wechsel nicht in Betracht. "Es gab schon Anfragen, aber das würde ich auf keinen Fall machen, vor allem nicht jetzt. Wir haben gerade die beste Phase seit 10, 15 Jahren", betont er. Auch Luca Hyneck hegt keine Wechsel-Absichten, im Gegenteil: Er möchte gemeinsam mit seinem Bruder dafür sorgen, dass sich sein Team fest in der A-Liga etabliert. "Ich bin mir sicher, den Klassenerhalt hätten wir auch ohne den Abbruch der Saison geschafft."

 

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