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Kreisliga A

Patrick Bruns (r.) hat bei Amisia Rheine die ihm angedachte Rolle als Leader zur vollsten Zufriedenheit der Verantwortlichen ausgefüllt. Nun erfolgt der nächste Schritt zum spielenden Co-Trainer.

"Man wird ja auch nicht jünger..."


von Christian Lehmann

(22.05.20) Es war ein turbulentes erstes Jahr bei Amisia Rheine für Patrick Bruns. In den 15 Spielen, in denen er zwei Saisontore erzielte, zeigte der Sommer-Neuzugang eindrucksvoll, dass er zum Leader taugt, was den Verein nun auch dazu veranlasste, ihn als spielenden Co-Trainer zu installieren. Thorsten Schmidt und Guido Kohl freuen sich auf Unterstützung im Trainerstab - und Bruns will im zarten Alter von 33 Jahren so langsam, aber sicher seinen Abschied als Spieler vorbereiten. Wir haben mit ihm im Interview über die abgebrochene Saison, die Aufsteiger in die Bezirksliga, seine ehemaligen Trainer und vieles mehr gesprochen.

 

Hallo Patty! Deine erste Saison mit Amisia Rheine ist nun wohl beendet. Dein Fazit?
Bruns:
Es ist ein bisschen schwierig, in der aktuellen Situation ein Fazit zu ziehen. Es war eine ganz coole Zeit und für mich eine neue Erfahrung, mal in einem anderen Verein als dem TuS Recke zu spielen. Ich bin in einer für den Verein nicht ganz so leichten Phase super aufgenommen worden, wir haben eine coole Truppe. Sportlich haben wir uns sicherlich mehr vorgenommen, das muss man schon sagen. Am Anfang der Saison haben wir ja angedeutet, was wir können.

Woran hat es deiner Meinung nach letztlich gelegen, dass ihr nicht ganz oben mit dabei ward?
Bruns:
Dafür waren die Leistungen etwas zu schwankend. In der Kreisliga ist vieles auch Kopfsache. Ich will niemandem vorwerfen, dass die Einstellung gefehlt hätte. Das war nicht so. Man muss aber schon hinterfragen, warum wir gerade gegen Mannschaften von unten oft nicht die Leistungen abgerufen haben wie zum Beispiel gegen Neuenkirchen oder Mesum, die wir beide geschlagen haben. In den beiden Spielen hat sich jeder voll reingehauen. Da haben wir gezeigt, was in uns steckt.

Konntest Du die Fußball-Pause als junger Familienvater wenigstens einigermaßen nutzen?
Bruns: Am Anfang war es schon gewöhnungsbedürftig, das ganze Wochenende über zuhause zu sein. Wenn ich nicht selber gespielt habe, dann habe ich mir ja auch häufig Spiele von anderen Teams angeschaut oder war beim Volleyball, weil meine Freundin Mona gespielt hat. Das fehlte zuletzt komplett. Es ist aber auch schön, viel Zeit mit der Familie verbringen zu können.

Du bist in der nächsten Saison spielender Co-Trainer und unterstützt Thorsten Schmidt und Guido Kohl im Trainerstab. Wie kam das?
Bruns:
Da spielten ein paar Gedanken von Thorsten Schmidt und auch von mir mit rein. Ich werde ja auch nicht jünger. In den nächsten Jahren wird es bei mir wohl für den leistungsbezogenen Fußball nicht mehr reichen. Als Trainer wollte ich schon immer gerne arbeiten, das habe ich ja früher beim TuS Recke in der Jugend auch schon gemacht. Das wird eine spannende Sache.

Gibt es Trainer-Vorbilder, an denen Du dich orientieren willst?
Bruns:
Ich war mit allen Trainern, die ich in Recke hatte, immer super zufrieden. Da werde ich mir wohl von jedem ein bisschen was abgeschaut haben. Marc Wiethölter hat bei uns jahrelang richtig gute Arbeit geleistet, Jens Bovenschulte etwa war aber ein ganz anderer Trainer als er, der viel aus seiner aktiven Zeit mitgebracht hat. Michael Stelthove war ein absolut Fußballverrückter, der jedes Training ganz intensiv vorbereitet hat. Die Mischung macht's. Ich möchte als Trainer auf jeden Fall eine eigene Spielidee entwickeln, mir ist aber vor allem auch wichtig, dass es menschlich passt.

Findest Du es richtig und fair, dass der Verband nun den Herbstmeister und aktuell Tabellenersten jeder Liga zum Aufsteiger kürt? Bei euch in der Liga steigen somit SuS Neuenkirchen II und der SV Mesum II auf...
Bruns: Einer von beiden hätte es sicherlich verdient gehabt. Es ist schon okay, dass das so entschieden wurde. Beide haben guten Fußball gespielt, also passt das schon. Ich fand es aber schon etwas komisch, dass es Aufsteiger, aber keine Absteiger geben soll. 

Ihr steht in der Abbruch-Tabelle auf Position drei direkt hinter den beiden Aufsteigern. Seid ihr nun in der kommenden Saison der Topfavorit?
Bruns (lacht):
Wenn man nur auf die Tabelle schaut, dann wären wir das. Ich würde aber nicht so weit gehen. Wir haben jetzt gerade erst eine Fusion hinter uns und müssen uns als Team erst einmal finden, auch wenn der Großteil der Mannschaft so zusammen bleibt. Es gibt da sicher andere Teams, die eher den Anspruch haben, aufzusteigen, als wir in unserer ersten Saison als Fusionsteam.

In der zweiten oder dritten ist das aber schon der Wunsch, richtig? So ähnlich hat es euer erster Vorsitzender Klaus Bönninghoff ja auch schon kommuniziert...
Bruns: Wichtig ist, dass wir Nachhaltigkeit auch im Jugendbereich reinbekommen. Aber klar, langfristig sollte es schon der Anspruch sein, dass die erste Mannschaft irgendwann wieder in der Bezirksliga spielt.

Wie bewertest Du die Entscheidung des Klubs, die zweite Mannschaft in der kommenden Saison in der Kreisliga B statt in der A-Liga starten zu lassen?
Bruns:
Darüber werden sich die Verantwortlichen reiflich Gedanken gemacht und die richtige Entscheidung getroffen habe. Ich sehe das ehrlich gesagt ziemlich emotionslos, da ich noch gar nicht den kompletten Kader der Zweiten genau kenne. Wenn es aber so gekommen wäre, dass sie in der Kreisliga A nur abgeschossen wird, dann wäre das für die Truppe und den Verein auch nicht gut gewesen. Man muss so ehrlich sein und einsehen, dass es sich nicht um die Mannschaft handelt, die in der Kreisliga B den Aufstieg geschafft hat.

Ihr ward in dieser Woche zum ersten Mal wieder auf dem Platz. Wie war das?
Bruns:
Wir haben haben unter Einhaltung der Abstandsregeln ein paar Passspiel- und Torschussübungen gemacht. Mit einem normalen Training ist das nicht zu vergleichen, aber die Jungs hatten einfach mal wieder Bock, sich wieder zu sehen. Nach dem Training haben wir in kleinen Gruppen noch auf Abstand ein wenig zusammen gestanden und uns ausgetauscht. Man muss aber schon aufpassen. Die Polizei ist zweimal vorbeigekommen und hat sich das Ganze genau angeschaut. Es gab aber nichts zu beanstanden. 

 

 

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