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Kreisliga A

Jens Kunze ist der Dauerbrenner des Skiclubs. 1701 Minuten stand der Defensiv-Allrounder in der Saison 2019/20 auf dem Feld. Sein erstes Saisontor, sagt er, habe ihm die Corona-Pause geklaut.

Skiclubs "MVP" mag die Allrounder-Rolle


von Christian Lehmann

(27.05.20) Das Kicker-Sportmagazin hat in den vergangenen Wochen eine Serie mit den unterschätzten Spielern der Fußball-Bundesliga aufgelegt. Würde man das auf die Kreisliga A Steinfurt ausweiten, könnte auch Jens Kunze in diese Kategorie fallen. Wenn Tore erzielt oder Kabinettstückchen gezeigt werden, ist er nicht an vorderster Front dabei. Dafür malocht er in der Defensive wie kein Zweiter - und das auf immer wieder wechselnden Positionen. Sein Trainer Joel Marinho kann auf den 26-Jährigen Immobilienmakler nicht verzichten, in insgesamt 1701 Minuten stand Kunze auf dem Platz.

"Auf Jens ist zu 200 Prozent Verlass. Er ist ein top Allrounder, sei es außen in der Viererkette oder als Sechser. Menschlich nicht zu toppen!", adelt Marinho seinen Führungsspieler. Der hat tatsächlich auf dem Feld schon fast jede Position bekleidet. "Nur Stürmer nicht, das überlasse ich anderen", sagt er. Schon früher, in der Jugend von Alemannia Salzbergen, spielte er eben da, wo ihn der Trainer aufstellte. "Immer hin und hergeschoben zu werden, empfinden viele als doof. Ich fand es aber gar nicht schlimm. Mein Vater hat mir immer gesagt, so wirst Du später mal total wertvoll." Ein kluger Mann, der Herr Kunze.

Kein Saisontor - Corona ist schuld

Eines geht dem Dauerläufer in der aktuellen Spielzeit allerdings ab: die Torgefahr. Nicht ein einziges Tor hat Kunze erzielt, nicht mal nah dran war er. "Ich bin eher dafür zuständig, dass hinten nichts anbrennt und kratze lieber einen von der Linie", sagt er lachend. Einen, so Kunze, habe er pro Saison allerdings immer mindestens gemacht. "Den hat mir Corona geklaut", flachst er. Generell haben die Clubberer in dieser Spielzeit so ihre Not mit dem Toreschießen. Außer 15-Tore-Mann Patrick Maganga hat kein Spieler häufiger als dreimal getroffen bei der zweitschwächsten Offensive der Liga. Kunze weiß, woran es liegt: "Der Abgang von Giacomo Sandmann nach Altenrheine hat uns sehr weh getan. Auch, dass Ricardo Gomes nur noch selten trainieren und spielen kann. Janji ist da schon unsere Lebensversicherung. Wenn Romeo Kabutey nicht verletzt gewesen wäre, dann hätte er aber sicherlich auch mindestens 12, 13 Tore auf dem Konto."

Am vergangenen Sonntag hätte für den Club das Saisonfinale gegen den SV Mesum II angestanden. Neben dem sportlichen Wettkampf hat Corona der Marinho-Truppe vor allem die Geselligkeit geraubt. "Die Jungs so lange nicht gesehen zu haben, geht mir leid ab", gesteht Kunze. Die kürzlich über die Bühne gegangene Hochzeit von Co-Trainer Marcel Rottewert zum Beispiel wäre unter normalen Umständen ein rauschendes Fest geworden, nun musste es die Light-Version sein. "Wir haben uns kurz getroffen, mit großem Abstand ein paar Pyros gezündet und uns dann wieder getrennt. Das war echt schade, der Club ist ja durchaus dafür bekannt, dass wir gerne zusammen feiern...", sagt der Defensivspieler. "Das ist schon ein besonderer Verein. Man hat ja gesehen, was los war, als wir das erste Mal in die Kreisliga A aufgestiegen sind."

Keine Rückkehr zum FCE

Ein paar Jahre lang hat Kunze auch für den großen Nachbarn FCE Rheine gespielt. Gemeinsam mit Team- und Arbeitskollege Niklas Kockmann hat er bis zuletzt fünf Jahre lang eine Jugendmannschaft trainiert. Ein wenig neidisch schaut er auf den neuen Kunstrasenplatz. "Der Verein wurde in den vergangenen Jahren schon sehr gut geführt", findet er. Eine Rückkehr zieht er allerdings nicht in Betracht. Dass einige der vielen Ex-Eintrachtler in seinem Team der Verlockung mit den verbesserten Trainingsbedingungen erliegen könnten, glaubt er ebenfalls nicht. 

Ein Bäuchlein, versichtert Kunze, hat in den vergangenen Wochen niemand in seinem Team angesetzt. Regelmäßig standen Joggen oder von Patrick Engelkes vorbereitete Freeletics-Einheiten auf dem Programm. So schnell wie möglich möchte die Truppe wieder gemeinsam auf den Platz, Gespräche mit dem Vorstand diesbezüglich laufen. Mit dem Saison-Abbruch können sie beim Liga-Vorletzten natürlich gut leben. "Wir wollten natürlich so nicht drin bleiben. Ich bin auch davon überzeugt, dass wir den Klassenerhalt geschafft hätten. Wir freuen uns aber, weiterhin in der A-Liga spielen zu dürfen. Dass so viele Teams aus der Kreisliga B hochkommen, macht es umso spannender."

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