Spielertrainer-Duo für den FSV Ochtrup

von Christian Lehmann

(07.11.19) "Nachhaltigkeit", das ist das Wort, das beim FSV Ochtrup dieser Tage groß geschrieben wird. Der Verein befindet sich in einem tiefgreifenden Prozess von Veränderungen, und das nicht nur durch die Änderung des Namens. Die Eröffnung der neuen Sportanlage am Witthagen soll ein neues Zeitalter einläuten in der Jutestadt. Die Zukunft der ersten Mannschaft soll künftig ein Spielertrainer-Duo prägen, das vor allem in puncto Identifikation und Nachhaltigkeit punktete. Christopher Ransmann und Jannik Holtmann verließen den Klub als Arminen-Spieler und kehren zurück als FSV-Spielertrainer.

"Beide sind Ochtruper durch und durch, das war uns besonders wichtig", sagt Clemens Gude, Sportlicher Leiter des FSV. Gemeinsam mit Stefan Dinkhoff, Jugend-Koordinator und ehemaliger Trainer der Ersten, hat er die Rückhol-Aktion eingetütet. "In erster Linie zählt für uns ihre Kompetenz", sagt Gude. Fußballerisch bringt das Duo hiervon reichlich mit. Ransmann zählt seit vielen Jahren zum Stammpersonal bei Eintracht Ahaus, inzwischen ist der Defensivmann Kapitän und rechter Arm von Trainer Frank Wegener. Holtmann war schon zu Arminia-Zeiten Kapitän und Führungsspieler, auch beim Bezirksligisten FC Epe, wo er seit drei Jahren spielt, geht er vorneweg. Er ist der Einzige, der bisher in allen 13 Partien auf dem Platz stand. 

Kontakt bereits vor einem Jahr

Erste Gespräche mit Holtmann und Ransmann hatten bereits vor einem Jahr stattgefunden, damals habe man sie als Spieler zurück zu ihrem Stammverein holen wollen. "Da hatte Jannik aber schon in Epe zugesagt und Christopher wollte erst abwarten, wie es in Ahaus weitergeht", erklärt Gude. "Beide haben sich aber damals schon sehr interessiert gezeigt. Jannik hat noch immer einen sehr guten Draht zur Mannschaft und war stets gut informiert." Da Holtmann in Ochtrup lebt und der Wahl-Ahauser Ransmann vor Ort seinem Beruf nachgeht, ist auch der Weg zum Trainingsplatz nicht allzu lang.

Zwei junge Spielertrainer, das ist ein Wagnis, birgt aber auch Chancen. Natürlich verbindet die Vereinsführung mit der Verpflichtung des Duos die Hoffnung auf sportlich erfolgreichere Zeiten. Ein Muss sei der Aufstieg in die Bezirksliga aber nicht. "Wir machen das am Witthagen nicht, um in zehn Jahren noch in der Kreisliga zu spielen. Wenn wir gute und nachhaltige Arbeit abliefern, dann wird sich der Erfolg von selbst einstellen", glaubt Gude. Da ist er wieder, der Begriff der Nachhaltigkeit. 

Verein ist mit Klaus Frank zufrieden

Nachdem die langfristige Ausrichtung bei der ersten Mannschaft geklärt ist, gilt es nun, kurzfristig einen Weg aus dem aktuellen Ergebnis-Dilemma finden. Nach dem "desolaten Auftritt" (Gude) gegen Langenhorst soll die Mannschaft von Trainer Frank Averesch die passende Antwort auf dem Platz geben. 

Zeitnah möchte der FSV auch die Zukunfts-Ausrichtung der zweiten Mannschaft klären. Die ist in der Kreisliga B2 aktuell Sechster und liegt damit voll im Soll, findet Gude. Die Zeichen dafür, dass die Zusammenarbeit fortgesetzt wird, stehen gut. "Wir sind mit der Arbeit von Klaus Frank sehr zufrieden, er und die Mannschaft ebenfalls", so Gude.