Kein Spiel für einen gesunden Nacken

von Malte Greshake

(02.03.20) Da in Leer bekanntermaßen die Trauben sehr hoch hängen, war es für den Tabellenführer aus Neuenkirchen wichtig, an diesem Spieltag einen Dreier einzufahren. Egal wie. Das klappte dem Ergebnis nach beim 3:1 (2:1)-Auswärtssieg an diesem Sonntag hervorragend, auch wenn André Haarmann bei der spielerischen Leistung seiner Truppe einige Abstriche machen musste.

Was aber auch dem Geläuf am Leerbach geschuldet war. "Für die Zuschauer war es kein schönes Spiel", wusste auch Haarmann. "Das war ein hartes Stück Arbeit. Auf dem tiefen Unterboden war kein ästhetischer Fußball möglich." Trotzdem erwischte sein Team einen Traumstart: Nach wenigen Minuten versenkte erst Mehmet Kaya einen Freistoß aus dem Halbfeld mithilfe des Platzes im langen Eck der Hausherren (4.), ehe Murat Hitir von Felix Wiggers mustergültig bedient wurde (6.). 

"Aber ich hatte in diesem Spiel nie das Gefühl, dass wir so richtig Kontrolle und Sicherheit hatten", beschrieb Neuenkirchens Coach die Schwierigkeiten seiner Truppe. Jede Aktion brauchte mehr als drei Kontakte. "Und ich bin mir sicher, dass die Mittelfeldspieler beider Mannschaften heute Nackenschmerzen haben", fügte Haarmann noch hinzu.

Wiegers antwortet auf Laschke

Weil Leer so weiter dran blieb, wurden die Gastgeber dann irgendwann belohnt: Gerold Laschke besorgte kurz vor der Pause aus 16 Metern den Anschlusstreffer (41.). Aber bevor es in die Kabine ging, stachen die Gäste doch noch einmal zu: Nach einem SuS-Freistoß hatte Jan Wiegers am zweiten Pfosten gelauert und stellte den alten Abstand wieder her (44.).

Im zweiten Durchgang versuchte Neuenkirchen es dann zu verwalten. Das klappte eher mäßig, denn Leers Kicker tauchten mehrmals gefährlich vor Jan Fiedler auf. Der SuS-Schnapper erwies sich an diesem Tag aber als zuverlässiger Rückhalt und sorgte dafür, dass die Westfalia nicht mehr herankam.

Westfalia Leer - SuS Neuenkirchen II     1:3 (1:2)
0:1 Kaya (4.), 0:2 Hitir (6.),
1:2 Laschke (41.), 1:3 Wiegers (44.)