Kreisliga A Steinfurt
"Sicher haben wir viel getan!"
von Fabian Renger
(17.08.20) Erst zwei Testspiele zeigt Fussball.de beim SC Altenrheine II an. Na, ob da sich nicht einer als Aufsteiger auf die faule Haut legt? Hahaha! Weit gefehlt. Jörg Stein, beinahe ja schon ein Trainer-Dino in der SCA-Reserve und inzwischen im fünften Jahr tätig, wehrt den Vorwurf des Faulpelzissismus direkt mal ab. "Sicher haben wir viel getan", sagt er schließlich. Aha. Das hätten wir gerne mal näher erläutert.
"Wir führen ein neues Spielsystem ein", sagt er. Das praktizierte er mit seiner Truppe bereits in der Vorjahres-Vorbereitung erfolgreich. Jetzt, eine Liga höher, geht das schon wieder so los. Das sieht dann so aus: Die Kicker der Truppe versammeln sich am Sportplatz, Stein schmeißt den Beamer an und dann gibt's Input über diverse Power-Point-Präsentationen. "Wir arbeiten viel im taktischen Bereich", sagt der Übungsleiter, der bald auch Videostudien einschmeißen könnte. Am Areal am Schürweg ist zeitnah die Installation einer festen Kamera geplant, die sicherlich den einen oder anderen Aufschluss über gelungene und weniger gelungene Leistungen der Teams geben wird.
Es bleibt bei der Viererkette
Nun gut. Aber das ist Zukunftsmusik. Die Gegenwart lautet also Spielsystem. Nun denn, lieber Herr Stein, dann erzähl'n Sie uns doch mal, was für ein Spielsystem gerade so erprobt wird? Das behält er für sich.(buuuuuuh!) 4-4-2 und 4-1-4-1 können seine Jungs schon, was definitiv erhalten bleibt, ist die Viererkette. So viel Erleuchtung gibt er uns dann doch. Von Dreierketten hält Stein im Kreisliga A-Bereich nämlich nicht so viel, wie er uns erzählt. Von den ganzen Zahlenspielen allerdings auch nicht. "Wichtig ist es, wo man wann hinlaufen muss und wo nicht", erklärt er. Das zeigt er dann am Beamer oder auf dem Platz. Und ob das dann 4-4-2 flach, Raute oder Gottweißwas ist...
Derzeit steht Stein bei rund 28 Kaderspielern. Zeitnah wird dieser auf rund 25 reduziert, von oben gibt's bald auch Nachschub mit dem einen oder anderen Akteur. Viel getan hat sich am Kader des Aufsteigers nicht. Ben Giese zog es nach Osnabrück, ansonsten sind mit Noah Stellmacher, Miles Schnieders, Yannik Franke und Timo Müller vier A-Junioren neu dabei. "Sie machen einen guten Eindruck", findet Stein nur lobende Worte. Allerdings ist Kollege Franke gerade außen vor, er klagt über Schmerzen und ihm steht ein MRT-Termin bevor. Gute Besserung!
Ein Sieg, eine Niederlage
Ach so. Zu den Testspielen haben wir noch nichts gesagt. Beim 0:2 gegen Emsdetten 05 vor knapp zwei Wochen war die Mannschaft noch längst nicht in Form, hatte erst zweimal trainiert. Gegen Halverde am vergangenen Mittwoch (2:1-Sieg für den SCA) sah das schon besser aus. Beide Male war Alexander Lühn Kapitän. Bleibt's dabei? Nicht unbedingt, aber durchaus möglich. Das Trainerteam um Stein und dessen Co Sascha Bernsmeier ist gibt Vorschläge an die Mannschaft, aus denen dann gewählt wird. "Auch ein Alexander Lühn wird da wahrscheinlich zu gehören", verrät Stein.
Übrigens: Mit Bernsmeier, den beiden Betreuern Ralf Glasner und Jan Wortmann sowie Torwarttrainer Jürgen Peters verfügt Stein über eine Horde an Helfern. Und dann ist da noch Jannik Lühn. Der gehört seit vorigem Jahr zum Stein'schen Kompetenzteam. Gesundheitlich musste er das Kicken sein lassen. "Er triezt die Jungs ganz ordentlich", erklärt Stein. Die Job-Bezeichnung Lühns: Leistungsdiagnostiker. Kein Witz.
Ziel: "Klassenerhalt!"
Bleibt abschließend die Frage, was der SCA so erreichen will? "Ganz klar: Für uns geht's um den Klassenerhalt", stellt Stein klar.