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Kreisliga A Steinfurt

Die Aufstiegsrelegation mit dem SC Altenrheine zählte zu den Highlights in der Laufbahn von Sven (l.) und Kai (M.) Sandmann. Auch Bruder Björn (r.) erlebte am Kanal viele schöne Momente. Nun spielen alle drei in der Kreisliga A - für unterschiedliche Vereine.

Nestflucht im Hause Sandmann


von Christian Lehmann

(14.07.20) Das wird sich für einige Anhänger des SC Altenrheine wohl ein wenig komisch anfühlen, mit Beginn der kommenden Spielzeit nicht mehr den Namen Sandmann bei der Verkündung der Mannschaftsaufstellung im Sportpark zu hören. Seit einer gefühlten Ewigkeit standen entweder Sven (30), Kai (28) oder Björn Sandmann (24) einzeln oder auch gemeinsam auf dem Acker am Kanal. Und nicht nur das: Von 2011 bis 2013 coachte Vater Martin, selbst eigentlich Ur-Amise, auch noch die erste Mannschaft. Nun hat mit dem Abgang des Ältesten zum Skiclub Rheine auch der letzte des Sandmann-Clans das Nest verlassen. Mit einem Jahr Unterbrechung (2009/10 bei Amisia) hat er seit 1994 beim SCA gezockt.

Erinnerungen an große Erfolge nimmt Sven Sandmann reichlich mit: Natürlich den Landesliga-Aufstieg vor einem Jahr, natürlich auch die Traumreise Aufstiegs-Relegation mit bitterem Ende in Telgte eine Saison zuvor. Natürlich auch den lang ersehnten Sprung in die Bezirksliga mit Lothar Berning und seinem Vater als Coach 2013. "Über die drei Jahre danach im Bezirksliga-Abstiegskampf redet heute fast niemand mehr. Das war für mich persönlich aber eine ganz spezielle und tolle Zeit, da mussten wir richtig ranklotzen", erinnert sich der Mittelfeldspieler.

Drei Brüder, eine Liga, drei unterschiedliche Vereine: Für die Kreisliga A ergibt sich durch die Sandmann-Wechsel nun ein herrlich beklopptes Szenario. Während Kai Sandmann nach seinem Wechsel von Amisia Rheine zum FSV Ochtrup mit seinem neuen Team um den Bezirksliga-Aufstieg mitspielen will, möchte Sven mit einigen seiner Kumpels beim Club die aktive Laufbahn langsam, aber keinesfalls ohne Ambitionen ausklingen lassen - und natürlich die Klasse halten. Den Ligaverbleib hat auch Björn Sandmann im Visier. Bei Eintracht Rodde sah das "Küken" der Familie eine bessere Perspektive, auf seiner Lieblingsposition im Defensiven Mittelfeld spielen zu können als zuletzt bei Amisia Rheine.

Sven: "Kai ist einfach zu durchschauen"

Ein erstes Kennenlernen mit Ball am Fuß hat es in Rodde bereits gegeben, beim Skiclub kickt Sven freitags bereits seit einigen Wochen regelmäßig mit. In Ochtrup wird aktuell noch nicht trainiert. "Wenn unser Pokalspiel gegen Borussia Emsdetten aber wirklich schon am 8. August stattfindet, werden wir zeitnah loslegen", ist sich Kai Sandmann sicher. Er ist in seiner Laufbahn schon ein bisschen rum gekommen, hat unter anderen in der Jugend des FCE Rheine, in Altenberge und gleich mehrfach für Amisia Rheine gespielt. "Altenrheine ist und bleibt aber mein Herzensverein. Da habe ich jahrelang gespielt und Jugendmannschaften trainiert", sagt er. Gemeinsam in einem Team haben die Brüder schon mehrfach gespielt, gegeneinander noch nie. "Das wird unangenehm werden", glaubt Kai, der um die rigorose Zweikampfführung seiner eher defensiv orientierten Familienmitglieder weiß.

Besonders heiß ist Björn Sandmann auf das direkte Aufeinandertreffen: "Meine Füße kribbeln schon. Kai ist schwer zu verteidigen. Wir sind Brüder, aber in den 90 Minuten wird es zur Sache gehen. Ich werde mein Möglichstes dafür tun, dass er nicht vorbeikommt..." Dabei ist das laut dem langjährigen SCA-Kapitän Sven Sandmann gar nicht so schwer. "Er sagt immer, ich bin sehr einfach zu durchschauen, weil ich immer nur den gleichen Trick drauf habe. Da muss ich mir bis zum Spiel gegen den Skiclub was Neues einfallen lassen", verrät uns Kai. "Als wir in einer Mannschaft gespielt haben, ist er im Training immer auf die andere Seite gegangen", sagt Sven lachend. "Bei ihm muss man eigentlich nur die Beine zumachen." Ein unangenehmeres Duell erwartet er mit seinem jüngeren Bruder. "Björn ist ein ähnlicher Spielertyp wie ich, ein Beißer, der keinen Ball verloren gibt." 

Amisia-Hype als Mahnung 

Wetten darüber abschließen, wer in der bevorstehenden Saison am besten abschneidet, mag Kai nicht. "Rodde und Skiclub haben sicherlich andere Zielsetzungen als wir. Unser Ziel sollte es schon sein, unter die Top drei zu kommen. Aber wir müssen vorsichtig sein, wir haben viele Neuzugänge und müssen uns erst noch finden." Vor allem mit dem 1. FC Nordwalde, GWA Rheine und den starken Aufsteigern Fortuna Emsdetten und Gellendorf rechnet er an der Spitze. Doch er mahnt: "Vor der letzten Saison haben auch alle den starken Kader von Amisia gehyped. Der Schuss ist bei uns nach hinten losgegangen. Was zählt, ist, was auf dem Platz passiert. Das wird eine sehr interessante Liga..." Das sieht auch Sven nicht anders: "Ich finde, Rodde passt super zu Björn, Ochtrup mit den Ambitionen passt super zu Kai, und der Skiclub passt perfekt zu mir." Und wer schneidet am besten ab? "Ich sehe Kai und Ochtrup ganz oben, aber die sollen ruhig mal zum Klub kommen..."

Bleibt noch die Frage, was Mama und Papa machen. Anne und Martin Sandmann verpassen eigentlich kaum ein Spiel ihrer Sprösslinge, nun müssen sie schon fast einen Plan aufstellen. Aber auch dafür werden sich sicherlich Lösungen finden...

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