Kreisliga A Steinfurt
Schmidt sieht noch mehr Potential
von Malte Greshake
(01.08.20) So eine Fusion von zwei Vereinen in der gleichen Stadt ist ja schon eine spannende Sache. In Steinfurts Kreisliga A gibt es in diesem Jahr sogar zwei Mannschaften, die aus solch einer Verschmelzung entstanden sind. An dieser Stelle soll es aber um Grün-Weiss Amisia Rheine gehen. Thorsten Schmidt, in der letzten Saison noch Trainer von Amisia Rheine, nahm sich der Aufgabe an, die Erste dieses Fusionsvereins coachen zu wollen.
"Entschuldige, dass ich mich jetzt erst melde, aber wir haben gerade bei mir in der Bank viel zu tun", erklärt Schmidt zu Beginn unseres Gesprächs. Viel zu tun heißt in diesem Fall, dass er auch jobbedingt momentan an einer Fusion arbeitet. Vielleicht ist das ein weiterer Grund, warum die Verantwortlichen des neu zusammengekommenden Vereins auf Schmidts Expertise hoffen.
Fußball wird wieder zum Alltag
Nach vier Wochen freiwilligen Trainings ist er mit seiner Truppe in dieser Woche auch in die Vorbereitung eingestiegen. "Es wird endlich auch wieder Zeit, dass der Fußball wieder zum Alltag gehört", blickt Schmidt der nächsten Zeit freudig entgegen. "Man hofft natürlich, ohne Zwischenfälle die neue Saison durchziehen zu können."
Die Zusammenführung der beiden Mannschaftsteile lief ohne Probleme an - was für den Coach auch keine Überraschung darstellt: "Die Jungs kennen sich ja alle. Klar haben wir mit Jan Niestegge und Jason Pretris auch neue Gesichter dabei, die sich aber wohl schnell an die Truppe gewöhnen werden." Euphorie ist also zuhauf vorhanden. "Für mich ist es persönlich wichtig, in den nächsten Wochen eine Gemeinschaft herzustellen. Das ist die Grundlage für mich, wenn wir diesen Fusionsverein weiterbringen wollen."
Vor allem die Kaderbreite macht's
Auch die Kaderplanung vor der Saison wurde von dieser Fusion natürlich beeinträchtigt. Viele Spieler, vor allem von GW Rheine, entschieden sich nicht, in dieser Saison für den neuen Club zu kicken. "Es ist ja grundsätzlich klar, dass so eine Fusion zu Abgängen führt", so Schmidt. "Es ist aber auch keine Überraschung, dass wir einige dieser Spieler gerne behalten hätten." Trotzdem ist der Übungsleiter mit seinem Kader mehr als zufrieden. Zwar sei er sehr kompakt, dafür in der Leistungsdichte besser aufgestellt.
Mit der Tatsache, dass sein Team in dieser Spielzeit womöglich um den Aufstieg mitspiele, kann Schmidt zunächst aber gar nichts anfangen. "Ich weiß nicht, wer so etwas schon wieder erzählt", tritt er ganz schnell auf die Bremse. "Mit Amisia sind wir im letzten Jahr Dritter geworden. In dieser Saison hat unser Kader vielleicht noch ein bisschen mehr Potential, wenn man sich die Breite betrachtet." Vor allem Ochtrup und auch Nordwalde seien für Schmidt auf jeden Fall Anwärter für die Spitze. Zudem hätte sich auch Fortuna Emsdetten mehr als ordentlich verstärkt.
"Es wird eine hochspannende Saison", ist sich der Coach sicher. "Es wird entscheidend, wie wir das mit der höheren Belastung durch die vielen Spieltage hinbekommen." Was seine Truppe bereits jetzt schon so drauf hat, kann am heutigen Samstag schon bestaunt werden. Im Testspiel geht es nämlich gegen den anderen Fusionsverein dieser Region: den Borghorster FC. Und da schließt sich wohl der Kreis fürs Erste wieder.