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Kreisliga A Steinfurt

Klaas Hartken (r.) und die SF Gellendorf sind aus der A-Liga aufgestiegen.

Kein normaler Aufsteiger


von Alexander Eckrodt

(13.08.20) 116:9 - das ist die Tordifferenz der Sportfreunde Gellendorf am Ende der vergangenen Saison. Das ist eine Ansage. Natürlich stand das Team von Trainer Stephan Sloot am Ende auf Tabellenplatz eins der Kreisliga B2. Verlieren kennt die Mannschaft aus der vergangenen Saison gar nicht. Die Mannschaften der Kreisliga A sind also gewarnt, aber bestätigt Gellendorf seine Stärke auch eine Liga höher? So ein ganz normaler Aufsteiger sind die Sportfreunde ja schließlich nicht.

"Das ist ganz gefährliches Fahrwasser, wenn sich diese Gedanken in die Köpfe einhämmern. Ich glaube, dass diese Kreisliga A eine der besten A-Ligen ever ist. Da sind locker fünf bis sieben Mannschaften, die auf einem Top-Niveau spielen und vielleicht nichts in der Kreisliga A zu suchen haben", sagt Trainer Stephan Sloot. Aber nicht nur die absoluten Kracher der Liga sorgen für Zurückhaltung. "Dann hast du halt Mannschaften dabei, die wissen, wie man arbeitet, die wissen, wie man fightet. Gegen spielerisch starke Mannschaften, da fällt es leichter, zu gewinnen, als gegen die, die den Raum eng machen, die fighten, spucken, kratzen und beißen, das wird schwierig sein."

Wilpsbäumer verstärkt Trainerteam

Es wartet also eine harte Saison auf die Jungs vom Goldhügel. Wohl auch ein Grund, weshalb das Team schon früh in die Vorbereitung startete. Sloot: "Die Corona-Monate haben wir so überbrückt, dass wir einmal die Woche wieder trainiert haben. Das war aber auch eine Vorgabe und kein freiwilliges Training. Die Spieler hatten aber auch alle Bock und sind gekommen." Dabei wurde aber nicht nur ein bisschen gekickt. "Christian Wilpsbäumer hat ja aufgehört. Da wollte ich ihm seine letzten Einheiten auf einem coolen Niveau bieten und die Jungs haben alle super mitgezogen."

Die Zeiten von Wilpsbäumer als Spieler bei Gellendorf sind Geschichte. Auf ihn wartet jetzt eine immerhin andere Aufgabe im Club, wie Sloot berichtet: "Wilpo steht uns ab jetzt als Trainerassistent zur Verfügung. Er hat den absoluten Fokus auf Spieler, die hinten dran sind und aus Verletzungen kommen, um sie wieder fit zu machen." Dadurch erhofft sich der Trainer, dass alle Spieler auf ein Fitness-Level kommen. "Wichtig in der Kreisliga A ist es, dass du die Qualität in der Breite brauchst. Wir müssen sehen, dass alle auf dem gleichen Niveau sind, damit wir dann eins-zu-eins eintauschen können", so der Übungsleiter.

"Erschreckend gut"

Für viel Qualität im Kader der Sportfreunde sorgen auch die Neuzugänge. Insgesamt haben sich sechs weitere Spieler dem Team angeschlossen. Im ersten Testspiel gegen Emsdetten 05 II (4:1-Sieg) haben Robin Gäbelein, Ralf Stöber (beide GW Rheine) und Walid Al Sharif (FC Eintracht Rheine II) schon gespielt. Während Torwart Gäbelein nur wenig machen musste, überzeugte Stöber seinen Trainer bereits: "Bei ihm hat man nach 20 bis 25 Minuten gemerkt, dass er ein absoluter Leader ist. Er hat das Spiel an sich gerissen und seine Spieler direkt mit in die Pflicht genommen."

Auch, wenn Sloot bei dem Spiel schon vieles gesehen hat, was echt gut war, gibt es natürlich Verbesserungspotenzial. "Für ein erstes Spiel hat mir der Auftritt schon erschreckend gut gefallen. Aber man hat halt gemerkt, dass die Fitness ein ganz großes Thema ist. In den letzten 20 Minuten war die Konzentration weg", erklärt der Coach. Doch nicht nur die Spritzigkeit fehlte in den letzten Minuten. "Ich bin ein Freund davon, dass der Ball schneller ist als der Spieler. Die Ballzirkulation muss besser werden und wir brauchen mehr Sicherheit im Zentrum. Auch wenn die Kreisliga A ein anderes Kaliber ist, möchte ich weiter attraktiven Fußball spielen."

Kennenlernen mit Marcel Bernhardt

Zu attraktivem Fußball gehört natürlich auch, dass Tore geschossen werden. In Gellendorf verkörpert keiner das Treffen mehr als Marcel Bernhardt. 41 Tore erzielte er in der vergangene Spielzeit. Wie oft trifft er wohl in der A-Liga? "So oft, wie die Mannschaft ihm zuspielt. Klar waren da auch wunderschöne Tore dabei, die eine Einzelleistung waren, aber der Großteil seiner Tore war natürlich in Abhängigkeit seiner Mitspieler", sagt Sloot. Er geht aber auch davon aus, dass Bernhardt zu den besseren Spielern der A-Liga zählen wird. Der Coach sagt: "Er hat nicht umsonst Angeboten aus der Landesliga und Bezirksliga abgelehnt. Sein Wunsch war es immer, mit Gellendorf in der A-Liga zu spielen. Besonders auf ihn ist natürlich die Liga gespannt. Viele Mannschaften, die ihn nicht kennen, werden ihn spätestens nach dem Spiel kennen."

Ein klares Ziel formuliert Sloot am Ende nicht - zumindest noch nicht. In zwei Wochen wird er sich mit seiner Mannschaft darüber unterhalten. "Ich glaube, man sollte als Trainer vorsichtig sein, welche Ziele man herausgibt. Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn irgendetwas vorgegeben wird und jemand nicht dahinter steht. Je nachdem, wie der erste Spieltag ausgeht und wenn wir in gutes Fahrwasser kommen, dann würde ich gerne nochmal über Ziele sprechen. Dann ist vieles möglich. Ich möchte mich auf nichts festlegen. Aber ganz klar kann ich sagen: beim Abstieg sehe ich uns auf gar keinen Fall - eher im einstelligen Bereich...." 

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