Lambers: Erst Altar, dann erste Reihe

Von Christian Lehmann

(15.03.21) Die Hoffnung, seine Jungs in dieser Saison noch einmal auf dem Fußballplatz zu sehen, hat Tim Lambers trotz wieder steigender Infektionszahlen nicht aufgegeben. "Die derzeitigen Bestimmungen geben ja zumindest Anlass dazu. Ob die Saison letztendlich mit einer Wertung beendet wird, wäre für mich zweitrangig. Ein ordentlicher Abschluss mit den Jungs wäre schon schön...", sagt der Co-Trainer des 1. FC Nordwalde. Halt, Stopp! Abschluss? Haben wir etwas verpasst? Ja. Tatsächlich wird der Assistent von André Wöstemeyer nach dieser Saison sein Amt beim A-Ligisten fürs Erste niederlegen. Aus mehreren Gründen.

Zum einen will der 35-Jährige in diesem Jahr heiraten und sich ein wenig mehr Zeit freischaufeln. Eine Rückkehr ins Trainergeschäft im Jahr 2022 ist jedoch nicht nur nicht ausgeschlossen, sondern sogar angestrebt. In der Rolle als Chefcoach hat sich der gebürtige Nottulner, der bis zur B-Jugend bei Grün-Weiß Nottuln kickte, in der vergangenen Saison sehr wohl gefühlt. Nach der Trennung von Trainer Bernd Hahn war Lambers in die Bresche gesprungen. Gerne würde er bald auch wieder in der ersten Reihe stehen. "Das war viel Arbeit, hat mir aber auch Spaß gemacht. Ich mache jetzt erstmal eine Pause und 2022 sehen wir werden. Mal gucken, was in Nordwalde so gebraucht wird. Zur Not mache ich auch den Platzwart", sagt er lachend.

17 Jahre lang hielt der einstige Mittelfeldspieler die Knochen für den FCN hin. Nordwalde bleibe auch aus Verbundenheit erster Ansprechpartner, wenn er wieder einsteigt. "Ich will Wöste aber nicht den Job streitig machen", fügt er lachend an, dass es nicht die Erste sein muss. Eine Aufgabe bei einem anderen Klub sei allerdings auch denkbar. Der Chefcoach bedauert jedenfalls, dass die Zusammenarbeit nach einem Jahr enden wird: "Sehr schade, dass Tim aufhört. Unsere Zusammenarbeit war sehr gut", sagte er den Westfälischen Nachrichten.