FSV Ochtrup

Vorbereitung: Das erste, was Spielertrainer Christopher Ransmann einfällt, wenn er an die Vorbereitung denkt ist: "Eher supoptimal." Relativ schnell gab es eine Gruppe von vier bis fünf Spielern, die verletzt ausfielen und dieses Problem zog sich komplett durch die vergangenen Wochen. "Vor der Saison hat man seine Mannschaft schon im Kopf und hofft auf Überraschung, aber bei uns sind dann direkt mehrere aus dieser Mannschaft ausgefallen", erklärt Ransmann. Jannik Hannekotte, Max Moor, Arthur Kutzmann, Andre Vieira Silva - allesamt waren sie bisher bei keiner oder nur sehr wenigen Trainigseinheiten dabei. Auch Kai Sandmann hat bisher nur zwei Wochen trainiert und ist aktuell im Urlaub. Die Chancen auf einen Einsatz am ersten Spieltag seien daher gering. Die Test- und Pokalduelle konnten sich dennoch sehen lassen. "Die Spiele waren nach vorne hin sehr, sehr gut. Wir hatten eine ordentliche Raumaufteilung und ein gutes Positionsspiel", zeigt sich Ransmann mit der Offensive zufrieden. Für die Defensive zu trainieren gestaltete sich wegen der Ausfälle aber schwierig. Um die Probleme etwas aufzufangen, hat der FSV aktuell drei Trainingsgäste, deren Namen Ransmann aber noch nicht verraten möchte. "Da müssen wir gucken, ob wir zeitnah eine Lösung finden. Ich kann sagen, es sind alles Ochtruper", gibt er uns zumindest schon einen kleinen Einblick.

Spielsystem: Wie das System zu Saisonbeginn aussieht, weiß Ransmann noch nicht genau. Es läuft entweder auf das 4-1-4-1 oder das 4-3-3 hinaus, so viel ist aber klar. "Wir haben noch eineinhalb Wochen Zeit", zeigt er sich gelassen.

Auftaktprogramm: Das gefällt Ransmann sehr. "Da weißt du direkt nach fünf bis sechs Spieltagen, wo du stehst", freut er sich auf den Start. Am ersten Spieltag hat Ochtrup den SC Altenrheine II zu Gast, der sich eigentlich auf das Duell mit Kai Sandmann gefreut hat. "Dann freuen sich die Zuschauer, weil sie Smalltalk mit ihm halten können", reagiert Ransmann schmunzelnd. Es folgt das Rematch des Pokalsspiel aus der ersten Runde gegen Fortuna Emsdetten. Im Pokal hatte Ransmanns Team mit 10:9 nach Elfmeterschießen gewonnen. Trotz der personellen Ausfälle ist die Vorfreude auf den Start groß: "Solange wir elf Spieler zusammen kriegen, haben wir Bock." 

Schlüsselspieler: Schlüsselspieler? Nicht bei Ransmann! "Wir haben gewisse Ziele und die können wir nur gemeinsam erreichen. Keiner gewinnt ein Spiel allein", erklärt er. Wenn elf Leute auf dem Platz stehen, seien die elf Spieler auch alle Schlüsselspieler. "Wir haben keinen, der besonders herausragt. Wenn alle fit sind, macht man sich als Trainer jeden Freitag einen Kopf, wer spielen soll."

Saisonziel: Aufgrund der vielen personellen Ausfälle tut sich der Spielertrainer bei der Frage etwas schwer. "Na klar wollen wir oben mitspielen, aber dafür braucht man auch viel Glück", sagt er. Es ginge nun erstmal darum, dass die Spieler alle Stück für Stück wiederkommen und spielen. Wenn aber alle im Laufe der Spielzeit größtenteils fit bleiben sollten, traut er seiner Mannschaft so einiges zu: "Wenn alles ineinandergreift, können wir oben mitmischen." Die klare Favoritenrolle, die andere Trainer den Ochtrupern zuschieben, nimmt Ransmann aber nicht einfach so an. "Natürlich haben wir viele Namen, die höherklassig gespielt haben, aber alleine gewinnen sie kein Spiel. Es gehört auch viel Glück dazu."

Titelfavorit(en): Die einzigen beiden Mannschaften aus der Liga, von denen Ransmann in den vergangenen Wochen etwas mitbekommen hat, sind Fortuna Emsdetten und der TuS St. Arnold wegen der Pokalspiele. Die anderen Teams hat er gar nicht verfolgt. Der Grund: "Das interessiert mich eigentlich nicht. Wenn wir unsere Leistung bringen, wird es schwer, uns zu schlagen." Bei Fortuna habe er aber eine gute Spielanlage gesehen und man müsse gucken, wie es bei ihnen in der Saison läuft. Sonst nennt er noch Borussia Emsdetten II als Tabellenführer der Vorsaison und die Rheinenser Vereine als Kandidaten für den Titel.

Trainer: Christopher Ransmann und Jannik Holtmann (2. Saison)

Zugänge:
Nico Schmerling (SV Burgsteinfurt)
Magd Abu Hamid (SW Weiner)
Rafael Romero (SW Weiner)
Markus Weidel (eigene A-Jugend)
Henning Ruhkamp (eigene A-Jugend)

Abgänge:
Tim Niehues (Laufbahnende)

Kader

Tor: Patrick Laurenz, Kai Dinkhoff, Rafael Romero

Abwehr: Henning Ruhkamp, Andre Silva, Arthur Kutzmann, Dominik Düker, Max Moor, Jannis Theile, Antonius Hoffstedde, Len Oberndörfer

Mittelfeld: Magid Abu Hamid, Nico Schmerling, Markus Weidel, Janik Hannekotte, Pawel Ozog, Mats Thiemann, Christopher Ransmann

Angriff: Kai Sandmann, Mo Sylla, Jannik Holtmann