Borussia Emsdetten II

Fazit Hinrunde: Neu-Coach Bastian Blankemeyer bringt’s auf den Punkt: "Es lief durchwachsen. Wir haben zu wenig Punkte geholt, viele Dinge passten nicht." Doch woran liegt’s? 38 (!!!), Spieler setzte die Borussia in der bisherigen Spielzeit ein, darunter auch einige Akteure aus den Alten Herren. "Um die Herbstferien rum fehlten uns rund 15 Leute, wir konnten gefühlt nie dieselbe Mannschaft aufs Feld schicken", bedauert Blankemeyer. "Da dementsprechend auch mal schlechtere Phasen dabei waren, fehlte uns manchmal die Motivation."

Vorbereitung: "Ich kann mich überhaupt nicht beschweren. Es ist ein Ruck durch die Mannschaft gegangen", sieht der Neu-Chefcoach Licht am Ende des Tunnels. "Fünf oder sechs Verletzte haben sich zurückgemeldet. Wir waren jedes Mal zwischen 18 und 22 Leuten beim Training. Da ist der Konkurrenzkampf natürlich groß, da die Jungs Gas geben müssen, um es überhaupt erstmal in den Kader zu schaffen." Dabei haben sich die Kicker durchweg vorbildlich verhalten und auch bei den aufgetragen Laufeinheiten überzeugt.

Personal: Eigentlich hingen die Fußballschuhe schon am Nagel, nur ab und zu wurden sie für die Alten Herren ausgepackt. Doch nun ist Jan Krampe wieder Teil des Emsdettener A-Liga-Kaders. "Er ist ein Typ mit dem Herz auf der Zunge. Er sorgt für gute Stimmung, pusht die anderen Jungs", erklärt Blankemeyer seine Beweggründe für die Reaktivierung. Außerdem wird Stürmer Muhamed Kelmendi nach seinem Kreuzbandriss wieder langsam herangeführt. "In der Sommervorbereitung hat er jedes Spiel getroffen. Ich freue mich auf ihn, da vorne ohnehin ein wenig der Schuh drückt", so der Chefcoach.

Das wollen wir in der Rückrunde besser machen: "Wir wollen flexibler werden in unserem System, damit wir nicht mehr so ausrechenbar sind", erklärt Blankemeyer. Außerdem wünsche er sich ein wenig mehr Biss in der Mannschaft - und, dass private Dinge öfter hintenangestellt werden. Nur dann könne das volle Potential der Truppe abgerufen werden.

Das wollen wir in der Rückrunde beibehalten: Den Teamgeist! "Wir sind ein eingeschworener Haufen, die Stimmung ist gut", lobt Blankemeyer seine Jungs. "Wir müssten immer die Motivation haben wie beim Derbysieg gegen Fortuna, das wäre gut."

Saisonziel: Momentan auf dem zwölften Rang, stünde Blankemeyer am Ende der Saison gerne auf einem einstelligen Tabellenplatz. "Wenn alles läuft, wie wir es uns vorgenommen haben und wir verletzungsfrei bleiben, ist auch Platz sechs drin. Es gibt keine Übermannschaft. Jeder kann jeden schlagen."

Prognose: Die Borussia hat auf jeden Fall mehr Potential, als es der aktuelle Tabellenplatz vermuten lässt. Doch auch die Konkurrenz nach oben hin ist groß, Borussia beendet die Saison auf einem zweistelligen Tabellenplatz.