Kreisliga A
Dauwe hat Heidenspaß in Metelen
Von Christian Lehmann
(07.12.21) Matellia Metelen in der Bezirksliga? Wir können uns nicht erinnern. Thomas Dauwe schon. "Anfang der 80er Jahre, Trainer dürfte damals Klaus Bienemann gewesen sein", sagt der Trainer. Bevor wir aber auch nur die leiseste Anspielung machen können, worauf wir hinauswollen, bremst uns der Matellia-Coach aus. "Wenn man sich anschaut, welche Möglichkeiten die anderen Vereine haben, die da oben mitmischen, dann haben wir da nichts zu suchen." Und doch lügt die Tabelle nicht: Matellia Metelen ist kurz vor Ende der Hinrunde Fünfter, spielt eine tolle Saison - die in dieser Form sogar den ausgefuchsten Übungsleiter wundert. Die Arbeit als Trainer in der Vechtegemeinde macht ihm einen Heidenspaß - genau deshalb macht er auch in der Saison 2022/23 weiter.
"Wir haben die Corona-Zeit sehr gut genutzt und sind topfit aus der Pause gekommen. Die Jungs haben richtig was getan", lobt Dauwe. Mit dieser soliden konditionellen Basis im Rücken versuchte er, vor allem an den Schwächen seiner Truppe im Offensivbereich zu arbeiten. "Früher haben wir gefühlt nur jede vierte Großchance verwertet. Wir wollten unsere Quote verbessern, ohne unsere Stärken zu verlieren. Das ist - wenn auch etwas auf Kosten der defensiven Stabilität - exzellent geglückt." Nach der FCE-Reserve stellt Metelen die zweitbeste Offensive der Kreisliga A.
Youngster mit toller Entwicklung
"Die jungen Spieler haben einen riesigen Sprung gemacht", lobt Dauwe und denkt dabei sicherlich vor allem an Veit Wähning oder Justus Kottig. Fast genauso wichtig: "Die Älteren sind verlässlich geblieben." Weil die Mischung stimmt und der Konkurrenzkampf seine Jungs zu Höchstleistungen anspornt, läuft es bisher so gut. Mit Blick auf ihr vorsichtig formuliertes Saisonziel - ein einstelliger Tabellenplatz - sind die Metelener derzeit aber mal so richtig im Soll. Dennoch - Stichpunkt Bezirksliga - stellt Dauwe klar: "Dass wir in der A-Liga vorne mitspielen, ist nicht auf Dauer so zu verlangen." Weil es aber derzeit so viel Spaß macht, darf es gerne so weitergehen wie zuletzt beim bärenstarken Auftritt gegen Westfalia Leer (4:0). In den verbleibenden Partien in Langenhorst und gegen GWA Rheine können die Schwarz-Weißen ihre tolle Form bestätigen.
Seine Zusage für die kommende Spielzeit stand zumindest aus sportlicher und zwischenmenschlicher Sicht nie zur Debatte. Ums Geld ging's ohnehin nie, beweisen muss es Dauwe nach diversen Aufstiegen und sportlichen Erfolgen sowieso niemandem mehr. Aus privaten Gründen - und weil ihm die lädierten Knie die intensive Arbeit auf dem Trainingsplatz nicht immer danken, überlegte er dann aber doch ein wenig. Dennoch entschied sich Dauwe zum Bleiben. In Metelen wächst was zusammen. Das will er nicht verpassen.