"Ich bin erstmal auf!"

Von Christian Lehmann

(25.11.21) Nach drei Jahren an der Seite von Thomas Sandmann ist Joel Marinho nun schon im dritten Jahr Chefcoach beim Skiclub Rheine. Mit ihm ist der kleine Verein von der B70 in die Kreisliga A aufgestiegen, wäre die Saison nun beendet, würde der Club als Elfter das beste Ergebnis der Vereinsgeschichte einstellen. Obwohl es prima läuft, hat sich der Übungsleiter nun dazu entschieden, im Sommer aufzuhören. Man soll schließlich gehen, wenn's am Schönsten ist.

"Mit dem Sportlichen hat das absolut nichts zu tun", stellt der 43-Jährige klar. "Auch menschlich passt es beim Club super. Es sind viele enge Freundschaften entstanden, die ich zu schätzen weiß und die auch sicherlich weiter bestehen werden. Ich muss aber ganz klar sagen, dass ich eine Pause brauche. Ich bin erstmal auf!"

Pause so gut wie in Stein gemeißelt

Seit dem Kindesalter steht der Deutsch-Portugiese jedes Wochenende am oder auf dem Fußballplatz. Da er samstags berufstätig ist, gibt es für ihn quasi keinen freien Tag in der Woche. Das schlaucht auf die Dauer. Außerdem soll nun das Privatleben Vorrang haben. "Ich kann einfach nicht garantieren, dass ich in der nächsten Saison noch einmal die Motivation aufbringen kann, um weiterzumachen", erklärt Marinho. Und was, wenn nun doch nochmal ein anderer Klub anfragt? "Da müsste schon ein echter Brocken kommen. Ich gehe davon aus, dass ich eine Pause machen werde. Es ist der richtige Zeitpunkt."

Priorität hat für den scheidenden Coach nun erstmal der Klassenverbleib in der A-Liga. Sollte das Team sich in der Tabelle noch verbessern, würde Marinho das Team als erfolgreichster Coach der Vereinsgeschichte verlassen. Keine schlechte Aussicht...